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Naturdenkmal Feuchtgebiet Turm (Grünenberg/Gingen) im Sommer 2007 |
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Das Feuchtgebiet Turm auf der Gemarkung Gingen, ist ein 0,4 ha großes, künstlich geschaffenes Feuchtgebiet mit einem Teich und mehreren Tümpeln. Es wird vom BNAN (Bund Naturschutz Alb-Neckar e. V.) Bezirksgruppe Geislingen betreut.
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Das Gebiet ist ein wertvoller Lebensraum für
Pflanzen (Seggen, Schilf), Amphibien (Gelbbauchunke, Laub-, Gras- und
Wasserfrosch, Teich- Kamm- und Bergmolch), Spinnen
und Insekten. |
Blutrote Heidelibelle (Sympetrum sanguineum)
Die Blutrote Heidelibelle (Sympetrum sanguineum) ist eine
Libellenart aus der Familie der Segellibellen (Libellulidae). Diese sind
eine Familie der Großlibellen (Anisoptera). Es handelt sich dabei um eine
mittelgroße Libelle mit einer Flügelspannweite von maximal sechs
Zentimetern. Der Kopf, der Brustabschnitt (Thorax) und der Hinterleib
(Abdomen) sind beim Männchen auffallend rot, beim Weibchen eher
bräunlich-gelbrot mit schwarzer Zeichnung gefärbt, wobei gerade bei dieser
Art aber auch rotgefärbte Weibchen nicht selten sind. Die Beine sind schwarz
und besitzen oberseits keine gelbe oder rötliche Färbung wie bei den
ansonsten sehr ähnlichen Arten Große Heidelibelle (Sympetrum striolatum)
und Gemeine Heidelibelle (Sympetrum vulgatum). Blutroten Heidelibelle
sind in den Monaten Juli bis November an kleinen Stillgewässern aller Art
anzutreffen. Die Paarung und d
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Europäische Laubfrosch (Hyla arborea) Jungtier
Der Europäische Laubfrosch (Hyla arborea) ist ein
Froschlurch, der zur Familie der Laubfrösche i.w.S. (Hylidae) und
zur Gattung der Laubfrösche (Hyla) gehört. Er ist der einzige
mitteleuropäische Vertreter einer nahezu weltweit verbreiteten
Tierfamilie, die mit über 800 Arten zu den formenreichsten innerhalb
der Amphibien zählt. Die Kopf-Rumpf-Länge des Europäischen
Laubfrosches beträgt 3 bis 4,5, bei Weibchen auch bis 5 Zentimeter.
Das Körpergewicht beim Männchen kann von 3,5 bis 7 Gramm variieren,
beim weiblichen Frosch je nach Jahreszeit zwischen 6 und 9 Gramm.
Der Kopf ist breiter als lang; die Kopfseiten fallen steil ab, die
Schnauze ist entsprechend stumpfwinklig Die Hautoberfläche ist
glatt und kann – insbesondere beim Sonnenbaden – auffällig glänzen.
Laubfrösche können in rascher Abfolge ein recht verschiedenfarbiges
Aussehen annehmen. Die Variationsbreite reicht von hellgrau über
gelblich bis dunkelgrün. Laubfrösche verfügen über ein
hervorragendes Haft- und Klettervermögen. Zwar sind viele
Amphibienarten in der Lage, an glatten Flächen, selbst an
Glasscheiben, ein Stück emporzuklettern. Sie heften sich dabei
mittels Adhäsionskräften der feuchten Bauchhaut sowie der
Gliedmaßen-Unterseiten an der jeweiligen Oberfläche an. Als
Anpassung an die kletternde Lebensweise besitzen Laubfrösche aber
zusätzlich an den Finger- und Zehenspitzen rundliche Haftballen, die
man mit bloßem Auge gut sehen kann. Mit Beginn warmer April-, Mai-
und Juninächte (ca. > 12-14 °C) sind an den Laichgewässern die
lauten Balzrufchöre der Männchen zu hören. Die Konzerte setzen
meistens mit dem Sonnenuntergang ein und dauern normalerweise bis
nach Mitternacht an. Das charakteristische „äpp ... äpp ...
äpp...äpp“ wird rhythmisch vier- bis sechsmal pro Sekunde
wiederholt. Außer den Balzrufen in Spätfrühlingsnächten sind im
Spätsommer und im Herbst – bis zum Beginn der Winterruhe etwa
Mitte/Ende Oktober – sogenannte Herbstrufe zu hören. Die Eiablage
findet bevorzugt im
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Kleiner Feuerfalter (Lycaena phlaeas)
Der Kleine Feuerfalter (Lycaena phlaeas) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Bläulinge (Lycaenidae). Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 22 bis 27 Millimetern. Im Gegensatz zu den meisten anderen Bläulingen sind beide Geschlechter gleich gefärbt. Ihre Vorderflügeloberseiten sind orangerot gefärbt und haben einen breiten, dunkelbraunen Außenrand (Saumbinde). Nahe diesem Rand sind mehrere dunkle Würfelflecken erkennbar. Die Hinterflügel sind dunkelbraun gefärbt und haben eine orangefarbene Binde knapp am Außenrand. Der Rand selber ist gewellt braun gefärbt und, gleich den Vorderflügeln, hell gefranst. Die Unterseite der Vorderflügel ist ähnlich wie die Oberseite gefärbt, an die Stelle des Brauns tritt jedoch ein Graubraun und ihre Färbung ist matter. Die Unterseite der Hinterflügel ist braungrau, hat kleine, schwarze Punkte und nahe dem Außenrand eine feine, orange gepunktete Binde. Die Raupen werden ca. 15 Millimeter lang. Sie sind meist grün gefärbt, manchmal aber auch rötlich mit einer roten Rückenlinie und ähnlich gefärbten Substigmatallinien. Diese können aber auch fehlen. Der Raupenkopf ist bräunlichgrün und in den Körper zurückgezogen. Der Kleine Feuerfalter ist ein häufig anzutreffender r-Stratege, der in weiten Teilen der Nordhalbkugel vorkommt. Man findet ihn vom Nordosten Nordamerikas über ganz Europa und Nordafrika bis in die gemäßigten Breiten Asiens und Japans. Er lebt in den verschiedensten Lebensräumen, vor allem aber in locker bewachsenen und offenen Gegenden, wie z. B. in Sandgruben, an Wegrändern, auf Brachen und in sandigen Gebieten. In kalkigen Gegenden sind sie eher selten. Die Falter saugen u. a. an Blüten der Berg-Aster (Aster amellus), Roß-Minze (Mentha longifolia) und Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria). Das Männchen verteidigt sein Territorium gegen andere Männchen und verjagt auch deutlich größere Falter wie zum Beispiel das Tagpfauenauge (Nymphalis io). Die Falter fliegen in drei bis vier, nicht gut trennbaren Generationen je nach Region von Februar bzw. April bis Ende Oktober. In Nordeuropa fliegen sie in zwei Generationen von Mai bis Anfang Oktober. Auf den Kanaren fliegen sie sogar ganzjährig in vielen Generationen. Die vierte Generation wird in Mitteleuropa meist durch früh eintretenden Frost getötet, ohne dass sie sich fortgepflanzt hat. Die Raupen ernähren sich von Ampfer (Rumex spec.), in Mitteleuropa hauptsächlich vom Kleinen Sauerampfer (Rumex acetosella), aber auch vom Wiesen-Sauerampfer (Rumex acetosa). Selten findet man sie auf dem Stumpfblättrigen Ampfer (Rumex obtusifolius). In heißen Gebieten, in denen die Ampferpflanzen fehlen, weichen sie auf Vogelknöteriche (Polygonum spec.) aus. In Baden-Württemberg scheint Schlangen-Knöterich (Bistorta officinalis) die einzige bekannte Futterpflanze zu sein. Die Weibchen legen ihre sehr kleinen Eier auf den Blattunterseiten der Futterpflanzen ab. Die daraus schlüpfenden Raupen fressen an der Blattunterseite. Die Überwinterung der letzten Generation erfolgt als junge Raupe, seltener als ältere. Sie verpuppen sich erst im Frühjahr. Die Verpuppung erfolgt am Boden zwischen versponnenen Blättern der Futterpflanzen in einer hellbraunen, schwarz gepunkteten Puppe. Die Falter schlüpfen nach etwa vier Wochen |
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Hufeisen-Azurjungfer (Coenagrion puella)
Die Hufeisen-Azurjungfer (Coenagrion puella) ist eine Libellenart aus der Familie der Schlanklibellen (Coenagrionidae). Es handelt sich bei der Hufeisen-Azurjungfer um eine kleine Libelle mit einer Flügelspannweite von maximal fünf Zentimetern. Die Hufeisen-Azurjungfer erreicht Körperlängen von 35 bis 40 Millimetern und ist in der Regel sehr schlank, fast nadelförmig gebaut. Den Namen hat die Hufeisen-Azurjungfer dem hufeisenförmigen schwarzen Mal, das auf dem zweiten Hinterleibssegment des Männchens zu finden ist, zu verdanken. Die Larven schlüpfen zwischen Mai und August und haben eine Lebenserwartung von bis zu vier Wochen. Wie die meisten anderen Libellen ernährt sich auch die Hufeisen-Azurjungfer von Insekten, die sie meist im Flug fängt. Bei der Paarung packen die Männchen die Weibchen mit ihren Hinterleibszangen (Cerci) unterhalb des Kopfes. Um die Befruchtung durchzuführen bilden die beiden Libellen das sogenannte Paarungsrad. Dabei nimmt das Weibchen die Samen aus der Samentasche des Männchens. Auch die Eiablage erfolgt paarweise im Tandem. Bei dieser sitzt das Weibchen waagerecht und das Männchen ragt empor. Das Weibchen sticht die Eier mit ihrem Ovipositor in die Wasserpflanzen ein. Durch diese gemeinsame Eiablage verhindert das Männchen die Befruchtung des Weibchens durch Konkurrenten. Die abgelegten Eier benötigen zwischen zwei und fünf Wochen, um zur Larve zu werden. Die Larven finden sich meist in stehenden, manchmal in fließenden Gewässern. Die Larvalzeit dauert etwa ein Jahr, wobei die Überwinterung als Larve stattfindet. |
Text: Michael
Nowak und
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