+++ Nächste Termine: +++ Bildvortrag "Neue Hülbe" am 8.11.24 19:30 in Bad Überkingen +++

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Bildvortrag: Die Neue Hülbe – Geschichte und Gegenwart eines einmaligen Biotops bei den Heidhöfen


Auf der gewässerarmen Albhochfläche stellen die Kleingewässer der Feldhülben einen ganz besonderen Lebensraum dar. Zahlreiche einzigartige, schutzbedürftige Tiere und Pflanzen finden in solchen Habitaten, wie der Neuen Hülbe, ein Refugium. Solche Gebiete müssen aber auch regelmäßig gepflegt werden.
Am Freitag, 8. November 2024 um 19:30 Uhr wird Ihnen Markus Bernath und Michael Nowak diesen wertvollen Lebensraum vorstellen.
Der Infoabend ist eine Kooperationsveranstaltung mit dem BNAN und findet im Feuerwehrgerätehaus, Hausener Str. 15, in 73337 Bad Überkingen statt (ca. 300m nach der Autalhalle sind rechts Parkplätze, die Parkplätze bei der Feuerwehr bitte nicht benutzen).

Bei eventuellen Rückfragen: Michael Nowak (07161 - 84022) oder unter info@nabu-fils-lauter.de.




Schülerferienprogramm Gemeinschaftsveranstaltung: Jugendfarm Süßen, Stadtverwaltung Süßen, Nabu Mittleres Fils- und Lautertal

Naturforscher unterwegs – was kreucht und fleucht in der Natur? Unter diesem Motto stand in diesem Jahr der Schülerferienprogrammpunkt des NABU Mittleres Fils- und Lautertal, den wir in Kooperation mit der Kinder- und Jugendfarm Süßen sowie der Stadtbiologin Steffi Krause veranstaltet haben. Bei einem langen Spaziergang am Gelände um den Baierhof wurden dort viele spannende Tiere und Pflanzen gefunden. Eberhard Herrmann vom NABU beobachtete mit den Kinder Eichelhäher, Schwarzspecht und auch verschiedene Insektenarten, Steffi Krause bestimmte mit den Kindern mehrere Schrecken und Zikaden. Anschließend durften die Kinder unter Anleitung von Anke Bauer auf der Jugendfarm Feuer machen, grillen, Stockbrot backen und natürlich die Tiere der Farm versorgen und streicheln. Es war eine gelungene Veranstaltung, die allen Spaß gemacht hat.

  Bild und Text von Eberhard Herrmann 



Erfolgreiche Biotoppflege am Eichbühl bei Donzdorf am 24. August 2024

Kurz vor dem Ende der Deutschland Tour der Radprofis, dem einzigen Etappenrennen durch Deutschland, sind wir auch noch in die Eisen gestiegen zu unserem geplanten Etappenziel in puncto Naturschutz. Die Profis kamen heute sogar durch Ottenbach durch, der Heimat von Peter, einer unserer Maschinisten, der auch sehr viel radelt und gerne die Männer-Elite live erlebt hätte, hatte sich aber dankenswerterweise für die Arbeit am Berghang entschieden.

Aber nicht nur Peter war bei unserer Wiesen-3-Kampf-Disziplin dabei (so hat es mal sehr schön Eberhard Wurster vom BNAN geschrieben), d.h. Mahd mit Balkenmäher/Freischneider, Gras zusammenrechen und Gras abtragen. Weitere 7 Tüchtige haben zahlreiche Schweißperlen, bei Sonnenschein pur, verloren. Aber unsere gute Fee, namens Bernd, hat dafür gesorgt, dass genügend zum Trinken da war. Somit konnten wir bis zum Schluss durchhalten und hatten noch Reserve für einen netten Plausch nach getaner Arbeit.



  Bilder und Text von Michael Nowak



Einladung zum NABU-Sommerfest

Liebe Aktive und Freunde unserer Ortsgruppe,

auch in diesem Jahr wollen wir das NABU-Sommerfest unserer Gruppe Mittleres Filstal und Lautertal am Samstag, den 10. August 2024 ab 18 Uhr am Baierhof bei Süßen feiern, ihr alle seid dazu sehr herzlich eingeladen!

Wie in den vergangenen Jahren wollen wir am Lagerfeuer gemeinsam Grillen! Die Getränke werden zur Verfügung gestellt, das Grillgut und Salate bitte selber mitbringen, ebenfalls das Besteck, Teller und Gläser!
Bei schönem Wetter findet das Fest in den Außenanlagen des Baierhofs statt, bei sehr schlechtem Wetter fällt das Sommerfest aus.

Ansprechpartner bei Rückfragen ist Bernd Wacker, Tel. 07162/461075. Wir freuen uns auf euer kommen!




Wenn die Nacht beginnt gehen Fledermäuse auf die Jagd

Fast schon traditionell gibt es wieder 2 Fledermausführungen zu Beginn der Sommerferien.
Am Freitag, 26.07.2024 trifft man sich um 20:15 Uhr am ersten Wander-Parkplatz im Schlater Wald (von Süßen kommend) um die ungewöhnlichen Lebewesen zu beobachten: Sie schlafen mit dem Kopf nach unten, fliegen mit den Händen und sehen mit den Ohren! Wir können sie nicht hören, und dennoch sind ihre Rufe so laut wie ein Presslufthammer. Lassen Sie sich von Fledermausexperte Bernd Zoldahn in die faszinierende Welt der Fledermäuse entführen – eine der meist bedrohten Säugetiere Europas.
Gleich am Folgetag, Samstag, 27.07., geht es zum abendlichen Ausflug der Großen Mausohren zur katholischen Kirche nach Nenningen (Treffpunkt um 20:45 Uhr direkt bei der Kirche). Seit vielen Jahren beherbergt der Nenninger Kirchturm eine Wochenstube des Großen Mausohres. Ohne die Tiere zu stören, lassen sie sich beim abendlichen Ausflug in ihr Jagdrevier gut beobachten.


Beide Veranstaltungen von Bernd Zoldahn sind auch besonders für Familien und Kinder (ab Grundschule) geeignet. Gäste sind stets herzlich willkommen. Bei eventuellen Rückfragen: Michael Nowak 07161 / 84022 oder unter info@nabu-fils-lauter.de.

 

Bericht:

Fast 70 Teilnehmer, darunter viele Kinder, trafen sich erwartungsvoll am Freitag gegen 20.15 Uhr im Schlater Wald, um sich unter der fachkundigen Leitung von Bernd Zoldahn in die faszinierende Welt der Fledermäuse entführen zu lassen.
Auch in Nenningen fanden sich am Samstag um 20.45 Uhr 14 Teilnehmer an der Katholischen Kirche ein, um den Ausflug der Großen Mausohren zu beobachten.

Bevor die Fledermäuse aktiv wurden lernten die Teilnehmer anhand von Kot, Schädeln, Flügeln und Bildern, einiges über die Lebensweise der Fledermäuse.
Sehr viel Spaß bereitete das Spiel „Fledermaus / Motte“, nicht nur den Kindern.

Fledermäuse werden erst in der Dämmerung aktiv und lassen sich daher nur schwer beobachten. Sie orientieren sich, indem sie mit dem Mund für uns Menschen unhörbare Ultraschalllaute ausstoßen und das an Gegenständen reflektierte Echo auswerten (Radarsystem).
Um die Beobachtung zu erleichtern, hatte Bernd Zoldahn einen Bat-Detektor dabei, ein kleines Gerät, das den unhörbaren Ultraschall in hörbaren Schall umwandelt.
Dadurch hört man die Fledermäuse sobald sie in der Nähe sind und kann sie so viel einfacher Entdecken.
Am Schlater Waldsee entdeckten einige Kinder bereits auf dem Weg zum See eine Blindschleiche, die ausgiebig bestaunt und ohne Scheu vorsichtig berührt werden konnte.
In der Dämmerung konnten dann zahlreiche Fledermäuse bei ihren Jagdflügen beobachtet werden, manche flogen direkt über den Köpfen der Teilnehmer.
Die Großen Mausohren in Nenningen konnten bei ihrem Ausflug aus ihrem Quartier in der Zwiebel des Kirchturms gut beobachtet werden. Eindrucksvoll flogen sie zum Teil so dicht an den Teilnehmern vorbei, dass man sogar das Rauschen ihrer Flügel deutlich hören konnte.


Bild und Text von Michael Nowak und Bernd Zoldahn



Nachruf

Tief betroffen betrauern wir das unerwartete Ableben von Hans Baas, der am 9.6.2024 kurz vor seinem 95 zigsten Geburtstag von uns gegangen ist.
 
Hans Baas hat den NABU in Süßen und Umgebung in seiner Zeit als 1. Vorsitzender in den Jahren von 1966 bis 2011 maßgeblich zu dem gemacht, was er heute ist. Er war in all den Jahren der Kopf und Lenker unserer Ortsgruppe und viele unserer Betreuungsgebiete gehen auf seine Initiative zurück. Für die meisten aktuell Aktiven unserer Ortsgruppe war er der „Ziehvater“ schlechthin und er war für uns immer Vorbild in allen Bereichen der ehrenamtlichen Naturschutzarbeit. Seine stets höfliche und humorvolle Art wird uns fehlen und sein Andenken wird für alle Zeit einen festen Platz bei uns haben. Wir sind Hans Baas zu großem Dank verpflichtet!

Wir empfinden tiefes Mitgefühl mit der Familie, den Angehörigen und Freunden von Hans Baas.

NABU-Gruppe Mittleres Filstal und Lautertal

Die Vorstandschaft im Namen aller Mitglieder und Freunde




Problempflanzen im Betreuungsgebiet 'Naturdenkmal Rohrwasen'

 Seit ein paar Jahren unterstützen uns bekanntlich die Wasserbüffel, mit Erfolg, in der Biotoppflege im Rohrwasen. Ein unerwünschter Nebeneffekt ist allerdings die verstärkte Ausbreitung sogenannter Neophyten wie die Goldrute. Diese Problempflanze hatte man bereits vor der Beweidung auf der Fläche und wurde konsequent bekämpft, d.h., dass jedes Jahr vor der Blüte die Bestände mittels Freischneider geschnitten wurden mit entsprechender Nachkontrolle und z.T. Entnahme samt Wurzel. Seit der Beweidung erfolgten keine Maßnahmen in puncto Goldrute mehr. Grund war, dass zu der Zeit die Wasserbüffel auf dem Gelände waren und es wohl etwas abenteuerlich gewesen wäre auf die Fläche zu gehen, da auch Muttertiere mit Neugeborenen dort waren.
Die Problempflanze hatte es nun relativ leicht an unterschiedlichen Bereichen Fuß zu fassen und die Bestände wuchsen (Ausbreitung erfolgt durch die zahlreichen Flugsamen als auch vegetativ mittels Rhizome).
Die Goldrute ist seit langem fester Bestandteil in unserer Pflanzenwelt und wohl eine der häufigsten Neophyten. Es ist auch klar, dass die Goldrute, zumindest so lange wir unser kleines Erdendasein beschreiten, nicht mehr vollständig entfernt werden kann, aber in Schutzgebieten sollte man dafür Sorge tragen, damit diese nicht überhandnimmt und große, reine Bestände ausbildet, da sonst die natürliche Artenzusammensetzung verdrängt wird. Eine Minderung der Futtermenge geht einher, weil die Pflanze von den Tieren gemieden wird. In der Vorstandschaft wurde nun diskutiert, ob man dem Beispiel der erfolgreichen Goldrutenbekämpfung im Naturschutzgebiet Federsee mit Abdeckung von Folien nachahmen sollte. Der Entschluss war dann aber, dass wir die Handarbeit bevorzugen.

Am Donnerstag, 23. Mai 2024 sind dann Kathi mit Tochter, Christl, Bernd und meine Wenigkeit, voller Elan, im Rohrwasen angetreten um handgreiflich uns mit der Goldrute anzulegen. Die Wetterprognose war ja nicht optimal und der Einsatz war im wahrsten Sinn des Wortes mit allen Wassern gewaschen – von oben zum Teil mit Starkregen und von unten das „moorige“ Nass.
Aber wir hatten auch einen tollen Mitstreiter an unserer Seite, welcher uns mit seinem Schwirrgesang bei Laune hielt, der Rohrschwirl. Ja, was wäre der Rohrwasen ohne einen Rohrschwirl? – trotzdem natürlich ein super Schutzgebiet für Tiere und Pflanzen.
Die größte Fläche wurde entwurzelt, mittels Schubkarren abgefahren und aufs Auto geladen.

Die erste Auseinandersetzung fiel zugunsten von uns aus. Aber dabei wird es nicht bleiben, aber mal schauen wer den längeren Atem hat. Uns ist aber auch klar, dass die Maßnahme nur Früchte trägt, wenn man konsequent jetzt dran bleibt – also es folgen noch weitere Einsätze und jene, die aufgrund der Witterung abgesagt haben, was auch absolut in Ordnung ist und keiner deshalb ein schlechtes Gewissen haben muss, bekommen in Zukunft weitere Chancen sich mit der Goldrute auseinanderzusetzen.

  Bilder und Text von Michael Nowak; Link zu  'Neophyten als Problempflanzen im Naturschutz', Arbeitsblätter der LFU, Karlsruhe 1991, auch heute noch aktuell



Die Exkursion "Besuch bei den Lurchis" fiel wetterbedingt leider aus

Bei der diesjährigen Exkursion zu den Lurchis gibt es wieder die Gelegenheit unsere einheimischen Amphibien aus nächster Nähe kennenzulernen. Es gibt viel Neues, Rätselhaftes und Interessantes über die schönen Tiere zu entdecken.

Die kostenlose Führung ist für Naturfreunde jeden Alters geeignet und findet bei (fast) jedem Wetter statt.
Da es in der Woche vor dem Termin schneite  waren die Amphibien großteils nicht aktiv.
Treffpunkt ist oberhalb des Parkplatzes am ehemaligen Grüngutplatz zwischen Gingen und Grünenberg am Freitag, 26. April ab 18:30 Uhr.
Rückfragen gerne per Mail an bernd@wacker-salach.de oder auf AB: 07162-461075


Laubfroschmännchen, erkennbar an der dunklen Kehle


  Bild und Text von Bernd Wacker



Frühlingserwachen im Barbarabachtal bei Gingen

Der NABU Mittleres Filstal und Lautertal führt am Sonntag, 28.04.2024 eine interessante Vogelstimmenexkursion durch. Bei dieser Vogelkundlichen Führung hoffen wir, die für diesen Lebensraum typischen Streuobstwiesenbewohner wie den Halsbandschnäpper oder den Gartenrotschwanz beobachten zu können. Bringen sie auch bitte ihre Ferngläser zur Führung mit. Treffpunkt ist um 08:00 Uhr am Wanderparkplatz an der Straße nach Grünenberg vor der neuen B10-Brücke. Informationen zur Führung können bei Wolfgang Jakob unter 07162/41055 und Eberhard Herrmann unter 07162/6262 erfragt werden. Eine Anmeldung zur Führung ist nicht erforderlich.



Bericht:

Der Morgen war sehr mild. Saharastaub bedeckte etwas den Himmel, als die Gruppe von 14 Personen um 8 Uhr in der Früh aufbrach um im Barbarabachtal bei Gingen den zurückgekehrten Zugvögeln zu lauschen.



Wolfgang Jakob, Vorstand des NABU Mittleres Filstal und Lautertal begrüßte die Teilnehmer und erläuterte den Weg und das Biotop das wir besuchen wollten. Eine Bachaue umgeben von Streuobstwiesen. Das Vogelstimmenkonzert war beeindruckend. Buchfink, Rotkehlchen und Zaunkönig, die das ganze Jahr da sind, hörten wir zuerst. Der Grünspecht lachte in der Ferne. Auch der Kurzstreckenzieher Zilpzalp war zu sehen und zu hören. Nach ein paar 100 Metern hörten wir endlich den Ruf (siiieb) des Halsbandschnäppers.

Eberhard Herrmann, Ortsvertreter des NABU Süßen, erzählte Wissenswertes über diesen Langstreckenzieher, der über den Winter bis ins südliche Afrika zieht und nur zum Brüten hier ins Albvorland kommt. Insgesamt konnten wir bei dieser Führung 9 männliche Halsbandschnäpper sehen und hören. Von den Weibchen, die ein bisschen später aus dem Winterquartier zurückkehren, konnten wir fast am Ende unseres Rundgangs nur ein Exemplar beobachten. Wir denken, dass die Weibchen spätestens in 2 Wochen auch alle da sind. Die Teilnehmer waren ganz begeistert und würden eine solche Führung gleich wieder mitmachen.




  Bilder und Text von Eberhard Herrmann  



Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer - Die Insektenfresser werden von Jahr zu Jahr seltener

Schwalben zählen zu den bekanntesten Vögeln. Sie gehören wie Mauersegler und Haussperling zu den Kulturfolgern und sind aus den Dörfern und Städten gar nicht wegzudenken. Trotz dieser Anpassung sind sie vielfach zu den Sorgenvögeln des Naturschutzes geworden: Während Hausbesitzer aus Angst vor Verschmutzung die Nester der Mehlschwalben zerstören, verschließen besorgte Bauern den Rauchschwalben ihre Ställe, um vermeintlichen Hygieneanforderungen gerecht zu werden. Dabei gefährden die kühnen Flugakrobaten weder unsere Gesundheit noch die Lebensmittelsicherheit.

Eberhard Herrmann und Walter Schmid vom NABU – Mittleres Filstal und Lautertal - zählen und kartieren schon seit Jahren die Nisthilfen für Mehlschwalben in Süßen. Bei dieser Aktion sprechen sie auch Süßener Bürger und Bürgerinnen an, ob Sie auch Interesse an der Anbringung von einem Kunstnest an ihrem Haus haben. Das ist immer wieder der Fall und wir versprechen Hilfe bei der Montage der Nester.

Ab Ende März bis Mitte Mai kommen die Schwalben aus ihren Winterquartieren nach Mitteleuropa zurück. Dabei treffen Rauchschwalben früher bei uns ein als Mehlschwalben. Häufig können wir sie schon Ende März sichten. Den ersten Vorboten folgen nach und nach auch ihre Artgenossen. Ihre Ankunftszeit variiert von Jahr zu Jahr, da der Heimzug auch durch die jeweilige Wetterlage auf dem Zugweg beeinflusst wird. Die Hauptankunftszeit der Mehlschwalben liegt zwischen Mitte April und Mitte Mai. Deshalb hat der NABU rechtzeitig zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Süßen und ihrer geschickten Drehleiter in der Gartenstraße Schwalbennester an den Häusern montiert. Somit ist die Feuerwehr auch im Naturschutz Helfer in der Not. Vielen Dank dafür.

Wir werden auch dieses Jahr wieder unseren Schwalbenbestand in Süßen kontrollieren um zu sehen wie er sich entwickelt. Dabei ist es dem NABU wichtig wieder Hauseigentümer zu finden die bereit sind an geeigneten Stellen Nisthilfen anzubringen. Gerne sind wir bereit, zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr, bei ihnen einen Einsatz zur Hilfe für die Mehlschwalben zu starten. Denn „Schwalben bringen Glück“ sagt der Volksmund.


Geschafft, die Schwalbennester sind mit Hilfe der Freiwilligen Feuerwehr Süßen und Eberhard Herrmann vom NABU am Haus angebracht worden.


  Bild: Walter Schmid, Text: Eberhard Herrmann 



Einsatz in den Wiesgärten - Biotoppflege mach Sinn

Unseren vorletzten Biotoppflegeeinsatz absolvierten wir am 10. Februar 2024 bei frühlingshaften Temperaturen. Alle Arbeiten (Abräumen Obstbaumschnitt, Rückschnitt Feldhecke, Teilmahd mit Abräumen der Hochstaudenflur, Reinigung Nistkästen) wurden prompt erledigt dank der 14 Aktiven. Die meisten davon im fortgeschrittenen Alter. Wieso rackern wir uns Jahr für Jahr ab und was soll das bringen? – ob man es nun Pflichtbewusstsein, Pflichtgefühl oder Verantwortung nennen mag. Unsere Beweggründe sind der Erhalt der Artenvielfalt mit seinen Lebensräumen, denn unsere Mitgeschöpfe haben es mehr denn je verdient sich für deren Schutz einzusetzen, damit auch in Zukunft noch Neuntöter, Grasfrosch, Sumpfdotterblume & Co eine lebenswerte Landschaft vorfinden. Schlussendlich profitiert auch der Mensch von der Vielfalt der Natur.







 





  Bilder (für größere Darstellung bitte anklicken!): Elvira Denzinger und Michael Nowak; Text: Michael Nowak  



Dringend Helfer gesucht! – Amphibienschutzaktion - Die "Fröschlessammler" bitten um Mithilfe in Heiningen

Die ersten Kröten, Frösche und Molche sind schon aus der Winterruhe erwacht und bereit, den Weg in ihre Laichgewässer im Rohrwasen anzutreten.

Auf dem Hin- und Rückweg queren sie die Kreisstraße K 1425 zwischen Heiningen und Eschenbach. Dort droht ihnen ein grausames Ende durch Überfahren.

Nach wie vor benötigen unsere heimischen Amphibien Unterstützung und Hilfe, denn von den 21 in Baden-Württemberg heimischen Amphibienarten sind inzwischen mehr als die Hälfte gefährdet. Dies betrifft auch ehemals häufige Arten. Klimawandel, Trockenheit und die Intensivierung der Land- und Forstwirtschaft sind die hauptsächlichen Gefährdungsursachen.

Zum Schutz der Tiere werden deshalb wieder Fangzäune entlang der Straße aufgestellt. Die Tiere sammeln sich dort in Auffangbehältern, die entlang der Schutzzäune im Boden eingelassen sind und können somit nicht auf die Straße gelangen. Diese Schutzmaßnahme kann nur erfolgreich durchgeführt werden, wenn sich genügend ehrenamtliche Helfer finden, die abwechselnd an einzelnen Tagen bereit sind, in den etwa sechs bis acht Wochen der Krötenwanderung in den frühen Morgenstunden oder am späten Abend die Tiere aus den Auffangbehältern aufzunehmen und in Eimern über die Straße zu tragen. Alle Helfer werden hierfür geschult, die Sammelausrüstung (Taschenlampe, Eimer, Handschuhe, Warnweste) wird zur Verfügung gestellt.

Der Schutzzaun wird in den nächsten Tagen aufgestellt und von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern betreut. Zur Verstärkung der „Fröschlessammler“, so nennt sich die Gruppe, werden dringend helfende Hände gesucht!

Die Helfer erhalten über den Landschaftserhaltungsverband Göppingen eine ehrenamtliche Entschädigung.

Wir bitten zudem die Verkehrsteilnehmer alle  ehrenamtlichen Helfer in Heiningen und an anderen Orten zu unterstützen, indem die Geschwindigkeit entsprechend reduziert wird.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich gerne melden:
im Rathaus Eschenbach bei Frau Scheiring, Telefon 07161 94040-14, E-Mail: Aida.Scheiring@gemeinde-eschenbach.de
oder im Rathaus Heiningen bei Frau Frommhold, Telefon 07161 4034-41, E-Mail: frommhold@heiningen-online.de

 

  Bild von den "Fröschlessammlern"



BIODIVERSITÄT UND LANDWIRTSCHAFT: (K)EIN WIDERSPRUCH?

Vortrag von Prof. Dr. Regina Birner (Universität Hohenheim) am Montag, 19.02.2024 um 19:00 Uhr Stadthalle Eislingen/Jurasaal (NABU- und BUND-Mitglieder haben kostenfreien Eintritt unter Vorgabe des Mitgliedsausweises, Nichtmitglieder 6,- €, ermäßigt 4,- €):
Eine Veranstaltung des NABU Göppingen & Umgebung in Kooperation mit NABU Mittleres Filstal & Lautertal, BUND Salach/Ottenbach, BUND Eislingen und vhs Eislingen.

Der Verlust an biologischer Vielfalt, die Klimakrise und die Bekämpfung des Hungers gehören zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Verstärkt werden diese Herausforderungen durch Krisen, wie den Krieg in der Ukraine, und die weiterhin steigende globale Nachfrage nach Nahrungsmitteln.
Diese Situation stellt die Landwirtschaft in Deutschland und in Baden-Württemberg vor ein Dilemma: Wie kann eine hohe Produktivität der Landwirtschaft sichergestellt und gleichzeitig die Biodiversität geschützt werden? Welche innovativen landwirtschaftlichen Praktiken können zum Biodiversitätsschutz beitragen. Welche Fördermaßnahmen gibt es dafür in Baden-Württemberg? Wie können Bürger*innen und Naturschutzverbände vor Ort eine Biodiversitäts-freundliche Landwirtschaft unterstützen?
Die international ausgewiesene Agrarwissenschaftlerin Regina Birner ist Mitglied im Forschungsnetzwerk „Biodiversität in Pflanzenproduktionssystemen“.!

  Michael Nowak  



Erziehung muss sein - Der richtige Schnitt von Obstbäumen auf der Streuobstwiese

Die Streuobstflächen um unsere Städte und Dörfer hier in der Region bereichern das Landschaftsbild und haben einen hohen Stellenwert in der Biodiversität. Diese Streuobstbestände sind jedoch zum Teil lückenhaft, überaltert und in einem allgemein schlechten Zustand. Auch Baumaßnahmen haben diese wertvollen Streuobstwiesen in den letzten Jahren reduziert. Dadurch wird die ökologische Funktion dieses Biotoptyps stark beeinträchtigt. In letzter Zeit konnte auch festgestellt werden, dass Streuobstbestände nicht mehr gepflegt werden.

Warum sind Streuobstwiesen erhaltenswert?
? mehr als 1000 wirbellose Tierarten kann ein einziger Apfelbaum beherbergen wie Schmetterlinge, Käfer, Ameisenarten, Wespenarten, Würmer und Schnecken
? bis zu 40 Vogelarten können in einer Streuobstwiese leben wie verschiedene Meisenarten und Spechte, Steinkauz, Wiedehopf, Wendehals oder Gartenrotschwanz
? Streuobstwiesen sind Bausteine für die Biotopvernetzung
? sie schützen und prägen den Siedlungsrand
? sind ein wichtiger Bestandteil unserer Kulturlandschaft

Oft sind es Naturschutzvereine und -verbände wie der NABU, die sich für den Erhalt der Obstwiesen einsetzen. Wir haben in den letzten Jahren zahlreiche Projekte zur Nutzung von Streuobstwiesen initiiert und auch neue Obstwiesen, Obstalleen und -lehrpfade angelegt. Für den Erfolg einer Obstbaumpflanzung ist jedoch eine regelmäßige Pflege gerade in den ersten Jahren unerlässlich. Dazu gehört auch der Obstbaumschnitt.

Warum überhaupt schneiden?
Hochstämmige Obstbäume sind langlebige Gehölze, die bei guter Pflege ein Ertrags- und Lebensalter von fünfzig bis einhundert Jahren erreichen. Im Vordergrund steht in den ersten Jahren nicht der Fruchtertrag, sondern ein zügiger Aufbau des Kronengerüsts. Die Ertragsphase bei diesen Obstgehölzen beginnt in der Regel ab dem 7. bis 12. Standjahr und hat ihren Höhepunkt oft erst im Alter von 30 bis 50 Jahren. Wir zeigen ihnen was sie bei einem Erziehungsschnitt in den ersten Jahren nach ihrer Pflanzung von jungen Obstbäumen beachten müssen. Außerdem werden wir Ihnen auch einen Verjüngungsschnitt an alten Obstbäumen vermitteln.

Der NABU Mittleres Filstal und Lautertal bietet allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern einen Obstbaumschnittkurs am Samstag, 27. Januar 2024 um 13.00 Uhr in den Wiesgärten an. Ausweichtermin bei ganz schlechtem Wetter 3. 2. am gleichen Ort auf der Wiese zwischen Süßen und Donzdorf nähe Baierhof. Wolfgang Nägele, Peter Menrad, Markus Pressmar und Eberhard Herrmann freuen sich auf Ihr Interesse. Bei Fragen wenden sie sich an Eberhard Herrmann, Tel.: 07162/6262 oder Wolfgang Jakob 07162/41055

Was bei der Erziehung an einem neu gepflanzten Jakob Fischer Apfelbaum berücksichtigt werden muss erklärt Eberhard Herrmann

Bericht:

Sagenhafte 50 Interessierte kamen bei sehr schönem Winterwetter auf das Grundstück der NABU-Gruppe Mittleres Filstal und Lautertal in den Wiesgärten zwischen Süßen und Donzdorf, um Kenntnisse über den Baumschnitt an Streuobstbäumen zu erlernen oder zu erweitern.    

Wolfgang Jakob vom NABU begrüßte die Teilnehmer zum Kurs „Erziehung muss sein -    Der richtige Schnitt von Obstbäumen auf der Streuobstwiese“ mit der Frage, warum Obstbäume überhaupt schneiden?


Wolfgang Jakob begrüßt die Kursteilnehmer


Diese und viele andere Fragen wurde dann im Laufe des Nachmittags von 3 Profis im Obstbaumschnitt, Wolfgang Nägele, Peter Menrad und Markus Pressmar beantwortet, aufgeteilt in drei Gruppen wurde unter anderem der Erziehungsschnitt an frisch gepflanzten Apfelbäumen erläutert. Dieser muss in den ersten Jahren konsequent erfolgen, damit der Baum eine schöne und lichte Krone aufbaut.



 Markus Pressmar zeigt wie der Erziehungsschnitt an einem neu gepflanzten Baum durchgeführt wird


Danach wurden 10- und 20-jährige Bäume geschnitten, um den Kursteilnehmern den Schnitt zur weiteren Entwicklung der Bäume zu demonstrieren.
 

Wolfgang Nägele demonstriert den Baumschnitt

Ebenso wurde auch an alten Bäume thematisiert, wie diese mit wenigen Schnitten vitalisiert und somit hoffentlich wieder für Jahre ertüchtigt werden können. Auch wurden die Kursteilnehmer ermutigt, nicht nur ihren alten Baumbestand zu pflegen, sondern auch rechtzeitig mit Neupflanzungen zu verjüngen. Zudem ist ein immer stärkerer Mistelbefall der Apfelbäume zu beobachten.



 Peter Menrad zeigt wie ältere Bäume erhalten werden können

Der NABU und der Landkreis Göppingen haben Informationsbroschüren zu diesem Problem verfasst, in denen erklärt wird, wie wichtig es ist, bei der Baumpflege die Misteln zu entfernen.
 
Im Namen des NABU und der Teilnehmer bedankte sich Wolfgang Jakob bei den drei Dozenten für ihre Vorträge und wies darauf hin, dass an gleicher Stelle im nächsten Jahr wieder ein Schnittkurs stattfinden wird.


Bilder von Wolfgang Jakob und Walter Schmid
 




Seltener Waldrapp rastet in den Süßener Auen

In den letzten Tagen besuchte uns ein Gast aus der Waldrappkolonie Burghausen. Er hätte sich mit weiteren Artgenossen im Herbst auf den Weg nach Süden machen sollen, aber sie verflogen sich nach Dänemark. Irgendwie verlor der besenderte Jungvogel Roberto mit der Ringnummer 656 seine Gruppe und verweilte jetzt mit einem Trupp Saatkrähen bei Süßen.



Der Waldrapp ist eine in Mitteleuropa schon seit dem Mittelalter ausgestorbene Ibis-Art. Es gibt nur noch 2 Standorte in Marokko und der Türkei an denen dieser seltene Vogel in Freiheit lebt. Roberto stammt aus dem internationalen Waldrapp-Schutzprojekt im bayerischen Burghausen. Dort werden schon seit über 12 Jahren Waldrappe gezüchtet und auf das Leben in freier Wildbahn vorbereitet.

Die Mitglieder der Nabu-Ortsgruppe Mittleres Fils- und Lautertal freuen sich riesig und weisen darauf hin, dass es wichtig ist, diese wertvollen Wiesen zu erhalten. Diese Wiesen und auch die Äcker links und rechts der alten B10 zwischen Süßen und Gingen sind durch ihre vielfältige Struktur immer wieder Rast- und Futterplätze für unsere Zugvögel. So wie im Frühjahr letzten Jahres für über 100 Kiebitze, sagt Eberhard Herrmann vom NABU



  Bilder und Text von Eberhard Herrmann




Biotoppflege-Einsatz Naturdenkmal Bühlwiese

Dank 14 helfender Hände konnten die Gehölzarbeiten entlang vom Krebsbach am 30.12.2023 erfolgreich abgeschlossen werden um der Verbuschung Einhalt zu gewähren. Kathi hat den ganzen Einsatz noch nett umschrieben, dass uns die biegsamen Weiden und störrischen Drahthosen beschäftigt haben. Nun sind zahlreiche Stellen wieder offen für die typische Hochstaudenflur mit ihren charakteristischen Pflanzen wie Mädesüß, Baldrian, Braunwurz, Roß-Minze, … von denen zahlreiche Tiere profitieren. Nun steht der kommenden Vegetationsperiode nichts mehr im Wege





  Bilder von Kathleen Dirr-Galisch und und Michael Nowak; Text von Michael Nowak




Die NABU-Gruppe Mittleres Filstal und Lautertal wünscht allen seinen Mitgliedern und Freunden ein frohes Weihnachtsfest, ein paar Tage Gemütlichkeit mit viel Zeit zum Ausruhen, Genießen und Kräftesammeln sowie viel Gesundheit und Zufriedenheit für das kommende Jahr.

In diesen besonderen Zeiten wünschen wir ihnen auch viel Spaß und Freude bei allen Aktivitäten in der Natur!

Die Vorstandschaft




Pressemitteilung des NABU Mittleres Filstal und Lautertal   

NABU Weihnachtsgeschenk-Tipp: Nistkästen selbst gemacht

Gemütliches Zuhause für gefiederte Gäste bauen und verschenken

Individuell soll es sein, praktisch und schön – das perfekte Weihnachtsgeschenk. Wer damit auch noch etwas für den Natur- und Artenschutz tun möchte, findet beim NABU allerlei Ideen – zum Beispiel den Nistkasten Marke Eigenbau. „An einem langen Winterabend ist so ein Nistkasten aus ein paar Brettern recht schnell zusammengebaut. Bretter, Bohrer, Schrauben und eine Säge – viel mehr braucht es dafür nicht. Auch Kinder haben viel Spaß daran, ein Zuhause für gefiederte Gäste zu basteln. Und die Beschenkten finden ein eigens für sie angefertigtes und zugleich nützliches Präsent unterm Weihnachtsbaum.

In der Vogelwelt besonders stark nachgefragt sind Halbhöhlen für Hausrotschwanz, Grauschnäpper und Co. sowie Meisen- und Starenkästen, in denen sich Höhlenbrüter besonders wohl fühlen.
Bauanleitungen für diese Klassiker findet man unter www.NABU-BW.de sowie in der NABU-Broschüre „Wohnen nach Maß“. Am besten geeignet sind ungehobelte, witterungs-beständige Bretter aus Tannenholz. Wer der Vogelwohnung eine individuelle Note verleihen möchte, kann beim Bemalen der Phantasie freien Lauf lassen. Allerdings sollte man sich dabei auf die Außenwände beschränken, innen mögen es die Vögel eher schlicht.

Den Nistkasten kann man direkt nach Weihnachten aufhängen. Viele Vögel freuen sich, wenn sie in kalten Nächten darin Schutz finden. Zudem haben künftige Bewohner so Gelegenheit, die neue Unterkunft für die kommende Brutzeit schon einmal zu besichtigen. Die künstlichen Nisthilfen aufzuhängen ist dort sinnvoll, wo es an Naturhöhlen mangelt, etwa weil alte und morsche Bäume nicht mehr vorhanden sind oder Brutnischen an Gebäuden fehlen – also nahezu überall. Damit der Nistkasten gut angenommen wird, sollte die Umgebung möglichst naturnah gestaltet sein, so finden die Vögel auch ausreichend Nahrung.

Broschüren-Tipp „Wohnen nach Maß“:
Mit der Broschüre „Wohnen nach Maß“ bietet der NABU auf 48 Seiten Tipps und Anleitungen für den Nistkasten- und Quartiersbau für Vögel, Fledermäuse, Igel und Insekten. Sie enthält auch Empfehlungen zum Bau von Kästen für stärker spezialisierte Arten wie Mauersegler, Turmfalken oder Schleiereulen.
Die Broschüre kann im NABU-Shop unter www.NABU-Shop.de bestellt werden.




Einladung zur Mitgliederhauptversammlung

Am Samstag, den 20. Januar 2024 findet um 19:30 Uhr im Gasthaus „Löwen“ in Süßen die Mitgliederhauptversammlung der NABU Gruppe Mittleres Filstal und Lautertal statt.
Dazu möchten wir alle Mitglieder sehr herzlich einladen. Die Tagesordnung sieht vor:

1) Begrüßung
2) Bericht des Vorstandes (Bildpräsentation)
3) Entlastung des Vorstandes
4) Ausblick und Verschiedenes

Wir würden uns sehr freuen, sie/euch bei unserer Mitgliederversammlung begrüßen zu dürfen.

Vor der Versammlung besteht ab 18:30 Uhr die Möglichkeit im „Löwen“ zu essen.

Wir freuen uns auf euer kommen!

Ihre Vorsitzenden der NABU Gruppe Mittleres Filstal und Lautertal

    


Biotoppflegemaßnahme an der Neuen Hülbe bei den Heidhöfen/Böhmenkirch

Auf der gewässerarmen Albhochfläche sind Feldhülben eine Kostbarkeit. Gerade die gut 1 ha große Neue Hülbe mit botanischen Besonderheiten, wie Sumpfveilchen, Moosbeere, Riedgräsern und Moose samt Schwingrasen und einer Vielzahl an Tierarten, wie z.B. dem Siebenpunktigen Flach-Marienkäfer und der Kleinen Binsenjungfer ist etwas ganz Besonderes.

Gerade deshalb ist es notwendig die Gehölze regelmäßig zu entfernen, damit die Fläche offen bleibt. BNAN (Bund Naturschutz Alb-Neckar) und NABU treffen sich am Samstag, 18.11.2023 um 9:00 Uhr direkt vor Ort, um in dem rund 1 ha großen Gebiet Bäume, Gebüsch zu entfernen und auf verschiedenen Plätzen für den Abtransport zu lagern.

Geplant ist der ganze Tag (für Vesper und Getränke wird gesorgt). Wer aber nur den Vormittag oder Nachmittag kann – kein Problem. Arbeitsgeräte sind alle vor Ort. Von Vorteil ist festes Schuhwerk und Arbeitshandschuhe. Es gibt auch Mitfahrgelegenheiten.
Alternativ kann auch auf dem Wanderparkplatz bei der Kapelle St. Koloman geparkt werden, um die paar Meter zur Hülbe zu laufen (siehe Anfahrtskizze).
Für Rückmeldungen wäre ich dankbar. Bei Rückfragen: Michael Nowak 07161-84022 oder info@nabu-fils-lauter.de

Bericht:

Der Himmel war uns gnädig gestimmt und wir vom NABU und BNAN blieben von oben her trocken. Allerdings waren die Wasserstände durch die ergiebigen Regenfälle relativ hoch und alle mit oder ohne Gummistiefel bekamen gute Kellerfeuchte. Aber nach Kneipp soll es die Lebensqualität verbessern und vorbeugend für so manche Wehwehchen sein.
Zumindest war es mal wieder ein toller Einsatz für Fauna und Flora. Allen noch ein ganz herzliches Dankeschön, für den etwas aus dem Rahmen fallenden, außergewöhnlichen Einsatz.
Weiteres zum Biotoppflegeeinsatz – werft doch noch einen Blick auf die Homepage vom BNAN https://www.bnan-geislingen.de/ - lohnenswert. Dort hat Eberhard unseren Aktionismus für den Naturschutz sehr schön mit Bild und Text dokumentiert.


Novemberimpressionen an der Neuen Hülbe - für mehr Bilder anklicken


Text und Bilder von Michael Nowak




Biotoppflegearbeiten auf der Bühlwiese in Süßen und am Simonsbach bei Donzdorf

Alljährlich - Mitte Oktober - stehen auf unseren 2 Betreuungsgebieten folgende Arbeiten an: Teilflächenmahd und kleine Gehölzarbeiten. Die Notwendigkeit begründet sich mit der Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten, die auf die offenen, besonnten Bereiche angewiesen sind, wie z.B. das vom Breitblättrigen Knabenkraut Dactylorhiza majalis, welches dieses Jahr erfreulich viele Blütenstände hatte.

Wir treffen uns dazu am Samstag, 21.10.2023 um 13 Uhr am Simonsbach in Donzdorf (Skizze). Die benötigten Arbeitsmittel sind alle vor Ort, um das Mähgut abzuräumen. Je mehr helfende Hände wir haben, desto schneller sind wir fertig und können noch fachsimpeln oder …. Bei Rückfragen 07161-84022 oder unter info@nabu-fils-lauter.de. Vielen Dank.

Bericht:

Der Biotoppflegeeinsatz heuer – nicht optimal. Zum einen verabschiedete sich der Balkenmäher mit einem Schaden. Mit dem Freischneider wurde die übrig gebliebene Fläche „gemäht“. Der Einsatz am Simonsbach muss somit verschoben werden, bis der Balkenmäher wieder flott ist – hat halt auch schon zig Jahre auf dem Buckel. Im Gegensatz zu 2022, wo uns ein Tiefdruckgebiet bescherte, war das Wetter diesmal optimal. Allerdings wurde das historische Tief an Helfern getoppt, so dass wir 2 Tage später die Restarbeiten auf der Bühlwiese noch erledigen mussten. Aber wir haben es mit Müh und Not geschafft und freuen uns schon auf die kommende Vegetationsperiode, wenn die Feuchtwiese in voller Blüte ist und es summt und brummt.



 Bilder und Text von Michael Nowak



Bildvortrag: Libellen – die Edelsteine unseres Feuchtgebiets Turm – Glanzlicht – 50 Jahre BNAN

Blutrote Heidelibelle (Sympetrum sanguineum)

BNAN steht für Bund Naturschutz Alb Neckar (https://www.bnan-geislingen.de), der dieses Gebiet betreut.
Der Bildvortrag von Michael Nowak ist eine Kooperationsveranstaltung mit dem NABU. Das Feuchtgebiet bei Gingen/Fils zählt zu jenen Gebieten, welche für zahlreiche Libellen von großer Bedeutung sind bis hin zu Einzelvorkommen im gesamten Landkreis. Libellen sind eine Insektengruppe, die begeistert. In dem Vortrag soll die Begeisterung weitergetragen werden mit dem Fazit, dass sich der Schutz und Einsatz auch für solch eine Tiergruppe lohnt. Interesse geweckt – dann sind Sie herzlich eingeladen. Die Veranstaltung findet am Freitag, 13.10.2023 um 19:30 Uhr im Mehrgenerationenhaus (Schubartsaal) in Geislingen, Schillerstr. 4 statt.

Bericht:

Knapp 20 Leute konnten zum Jubiläum – 50 Jahre BNAN begrüßt werden. Zunächst gab es einen kleinen Abriss zur geschichtlichen Entwicklung zum Feuchtgebiet mit ein bisschen Biologie zu den Libellen, die inzwischen auch im Alltag allgegenwärtig sind, sei es ein Tattoo, das einen Körper ziert bis hin nach Hollywood in Spielfilmen. Alle vorkommenden Arten wurden vorgestellt mit einem Blick in die Zukunft.


 
 Bilder und Text von Michael Nowak  



Vereine kooperieren und machen Programm

Schülerferienprogramm in Süßen

Der NABU Mittleres Filstal und Lautertal und die Jugendfarm Süßen gestalteten einen Tag für Naturforscher im Rahmen des Schülerferienprogramms Süßen. Die Kinder erforschten gemeinsam mit Eberhard Herrmann und Anke Bauer die Wiesen und den Wald am Baierhof.
"Erstaunliches gab es da zu finden: bunt schillernde Käfer, etwas gruselige Grillen, Pfaffenhütchen und Aaronstab, Warzenbeißer und Waldpolizisten (Eichelhäher)!
Sogar Essbares haben wir gefunden – wir pflückten Brombeeren und Blätter der Rossminze. Nach unserer Erkundungstour erhitzten die Kinder auf der Jugendfarm erstmal Wasser in unserem Feuerwasserkocher. Fasziniert fütterten sie das Feuer, während in der Wand des Kochers das Wasser heiß wurde. Dann ließen sie sich leckeren frischen Rossminztee und Würstchen am Lagerfeuer schmecken.
Natürlich kamen auch die Tiere der Jugendfarm nicht zu kurz und wurden ausgiebig versorgt. Es war ein sehr schöner Tag, an dem so richtig viel Zeit war, zu erforschen und sich die Natur genau anzusehen".


Das ist ein Warzenbeißerweibchen, denn sie hat einen Legestachel,
erklärt Eberhard Herrmann vom NABU Mittleres Filstal und Lautertal.

Text und Bild von Anke Bauer



Biotopflege am Eichbühl bei Donzdorf

Alle Jahre wieder der gleiche steile Hang – jeder freut sich schon auf diesen Zeitpunkt und ist auch fest im Terminkalender markiert (5. August 2023). Diesmal gerade den richtigen Zeitpunkt erwischt – kein Regen, etwas Sonnenschein und angenehme Temperaturen für die Arbeit an einem Südhang. Balkenmäher und Freischneider knatterten bis die ersten, emsigen Helfer/innen eingetroffen sind. Alle standen schon unter Dampf und erfreuten sich dann bei frischer Luft beim Abräumen mit Rechen und Gabel. Ziel der Maßnahme ist die Offenhaltung des trockenwarmen, südexponierten Hanges, um die Vielzahl der Tier- und Pflanzenarten zu fördern. Nach getaner Arbeit erfreuten sich mehrere Zauneidechsen auf den freigeschnittenen Holzhäufen, um sich aufzuwärmen und den ein und anderen Leckerbissen zu erhaschen. Eine Erdkröte war wohl weniger begeistert, dass ihr terrestrischer Lebensraum bzw. Landlebensraum offengelegt wurde. Behutsam haben hat man ihr „unter die Arme gegriffen“ und in einen krautreichen Bereich mit guten Versteckmöglichkeiten umgesetzt



 Bilder: Wolfgang Jakob und Michael Nowak, Text: Michael Nowak



NABU Sommerfest

Liebe Aktive und Freunde unserer Ortsgruppe,
auch in diesem Jahr wollen wir das NABU-Sommerfest unserer Gruppe Mittleres Filstal und Lautertal am Samstag, den 19. August 2023 ab 18 Uhr am Baierhof bei Süßen feiern, ihr alle seid dazu sehr herzlich eingeladen!
Wie in den vergangenen Jahren wollen wir am Lagerfeuer gemeinsam Grillen! Die Getränke werden zur Verfügung gestellt, das Grillgut und Salate bitte selber mitbringen, ebenfalls das Besteck, Teller und Gläser (Der Seminarbetrieb beim Baierhof ist zur Zeit geschlossen, die Toiletten sind für uns aber zugänglich!). Bei schönem Wetter findet das Fest in den Außenanlagen des Baierhofs statt, bei sehr schlechtem Wetter fällt das Sommerfest aus.

Ansprechpartner bei Rückfragen ist W. Jakob, Tel. 07162-41055.

Wir freuen uns auf euer kommen!

Bericht:

Bei herrlichem Sommerwetter trafen sich an diesem Samstag Abend erfreulich viele
NABU-ler zu unserem Sommerfest am Baierhof!
Auch dieses Jahr stellten die Teilnehmer  ein ausgezeichnetes Salat- und Nachtischbuffet
zusammen und so entwickelte sich das Fest zu einem kulinarischen Gaumenschmauß!
Es wurde viel geredet und diskutiert und der Abend verging wie im Flug, erst nach 1 Uhr in der Nacht machten sich die letzten Teilnehmer auf den Nachhauseweg und alle waren sich einig,
so ein schönes Sommerfest versuchen wir auch im nächsten Jahr wieder zu organisieren und zu feiern!

Bilder: K. Dirr-Galisch
Text: W. Jakob

 



LANDSCHAFT BEWAHREN STATT ZUKUNFT VERBAUEN

JETZT AKTIV WERDEN UND UNSER LÄNDLE RETTEN!

Unser „Ländle“ braucht uns! Darum müssen wir jetzt aktiv werden und mit unserem Volksantrag ein Zeichen setzen. Bereits bei 40000 gesammelten Unterschriften muss der Landtag über den Antrag beraten und die Initiatoren anhören.

GEMEINSAM GEGEN DEN FLÄCHENFRAß IN BADEN-WÜRRTEMBERG

Der Flächenverbrauch ist eines der gravierendsten Umweltprobleme Baden-Württembergs und bedroht nicht nur Natur und Landwirtschaft, sondern auch die Lebensqualität in unserem Bundesland. Die letzten beiden Generationen haben ebenso viel Freifläche beansprucht wie die vorherigen 80 Generationen zusammengenommen. Heute gehen mehr als 6 Hektar unbebauter Natur pro Tag für Siedlungs- und Verkehrsflächen verloren. Dabei bedeutet jeder neu versiegelte Quadratmeter den unwiederbringlichen Verlust von Böden zur Lebensmittelproduktion, Landschaften, Lebensräumen und Biotopen. Wir müssen verantwortungsbewusst und sparsam mit diesen endlichen Ressourcen umgehen, um nicht sprichwörtlich den Boden unter unseren Füßen zu verlieren.

WARUM EIN VOLKSANTRAG?

In ihrem Koalitionsvertrag verspricht die grün-schwarze Landesregierung, den Flächenverbrauch auf zunächst 2,5 Hektar pro Tag zu begrenzen und bis 2035 auf Netto-Null zu reduzieren. Doch mit den bisher ergriffenen Maßnahmen wird sie dieses Ziel nicht erreichen – tatsächlich steigt der Flächenverbrauch seit 2018 wieder deutlich an.
Wir brauchen intelligente Lösungen und verbindliche Obergrenzen, um den Flächenfraß zu stoppen. Die baulichen Bedürfnisse der Gesellschaft für Wohnen, Arbeiten und Freizeit müssen vorrangig durch Innenentwicklung befriedigt werden. Leerstände, Industriebrachen, Baulücken und weitere bauliche und nicht-bauliche Potenziale müssen aktiviert werden. Wir brauchen insgesamt einen viel sparsameren Umgang mit dem kostbaren und endlichen Gut Fläche.

GEMEINSAM KÖNNEN WIR DEN FLÄCHENFRAß STOPPEN UND UNSER LÄNDLE LEBEN LASSEN.

UNTERSTÜTZEN SIE DEN VOLKSANTRAG MIT IHRER UNTERSCHRIFT!

Das Papierformular zur Beteiligung am Volksantrag können sie sich hier auf unserer Homepage herunterladen und darauf ihren Namen, Geburtsdatum und ihre Adresse eintragen. Auch müssen sie ankreuzen, dass sie vor ihrer Unterschriftsleistung Gelegenheit zur Kenntnisnahme des vollständigen Wortlauts des Volksantrags erhalten haben, der genaue Inhalt des Volksantrags befindet sich auf der Rückseite des Papierformulars. (Weitere Informationen gibt es auf dem Flyer zum Volksantrag). Mit der Eintragung des Ortes, dem Datum und ihrer Unterschrift bescheinigen sie schließlich ihre Beteiligung am Volksantrag!

Der untere Teil des Papierformulars (Prüfvermerke der Gemeinde) darf nicht von ihnen ausgefüllt werden. Auch sind die Papierformulare nicht bei der Gemeinde/Rathaus abzugeben.

Am besten sie bringen die ausgefüllten Papierformulare zu aktiven Mitgliedern unserer NABU-Gruppe oder sie schicken sie direkt an

Die Arbeitstherapeutische Werkstätte Mannheim
Kennwort „Volksantrag“
Pfingstweidstraße 25 – 27 68199 Mannheim

Vielen Dank für ihre Unterstützung!!!

    



2 Führungen zum Thema Fledermäuse

Am Freitag, 28.07. trifft man sich zur ersten Führung um 20:15 Uhr am ersten Wander-Parkplatz im Schlater Wald (von Süßen her kommend). Dort werden die ungewöhnlichen Lebewesen vorgestellt. Sie schlafen mit dem Kopf nach unten, fliegen mit den Händen und sehen mit den Ohren!
Wir können sie nicht hören, und dennoch sind ihre Rufe so laut wie ein Presslufthammer. Lassen sie sich von uns in die faszinierende Welt der Fledermäuse im Schlater Wald entführen.

Gleich einen Tag später, Samstag 29.07. um 20:45 Uhr, Treffpunkt direkt an der Katholischen Kirche in Nenningen geht es weiter mit den Fledermäusen – zum abendlichen Ausflug der Großen Mausohren. Seit geraumer Zeit beherbergt der Kirchturm eine Wochenstube. Ohne die Tiere zu stören, lassen sie sich beim abendlichen Ausflug gut beobachten. Beide Veranstaltungen leitet Bernd Zoldahn.Sie sind besonders für Familien mit Kindern (ab Grundschule) geeignet.

  Bild und Text von Michael Nowak 

Berichte:

14 Personen, davon 6 Kinder wollten sich am Samstag Abend in Nenningen  den Ausflug der „Großen Mausohren“ nicht entgehen lassen! Bevor es so weit war, hatte uns der Fledermausexperte Bernd Zoldahn viel interessante Informationen über die Biologie dieser ungewöhnlichen Tiere näher gebracht, was die Anwesenden sehr beeindruckte!
Schließlich war es so weit und mit Einbruch der Dunkelheit flogen mehr und mehr Fledermäuse über die Köpfe der Teilnehmer hinweg zur nächtlichen Insektenjagd aus!
Dieses Schauspiel beeindruckte sowohl die anwesenden Kinder als auch die Erwachsenen sehr und einige Teilnehmer freuen sich schon jetzt auf die gleiche Führung im nächsten Jahr! 

Bild und Text: W. Jakob

Am Freitagabend  waren trotz Regen 3 Kinder und 5 Erwachsene bei der Führung im Schlater Wald dabei.
Den Fledermäusen und den Besuchern machte das bisschen Nässe von oben nichts aus. Bernd Zoldan konnte viel Neues und Interessantes zu diesen faszinierenden Tieren berichten. Viele Fragen wurden beantwortet. Wussten Sie zum Beispiel, dass Fledermäuse nach Bedarf Ihre Körpertemperatur ändern können? Die Kinder hatten viel Freude bei der Beobachtung der Tiere als sie in nächster Nähe ihre Flugkünste zeigten. Ihre lauten Schreie  konnte man nur mit den Geräten hören, die Bernd Zoldan mitgebracht hatte.

Text: Bernd Wacker



Der NABU warnt vor Kirschlorbeer

Eine Betonmauer ist für die Natur wertvoller!

Der Kirschlorbeer erfreut sich großer Beliebtheit in allen „ordentlichen“ Gärten. Der NABU warnt jedoch vor der „hochgiftigen, ökologischen Pest“, die dieser Strauch für die Natur darstellt.

Wer Kirschlorbeerhecken pflanzt, begeht ein Verbrechen an der Natur“, stellt NABU-Geschäftsführer Sönke Hofmann klar, „selbst eine Betonmauer ist ökologisch wertvoller, auf ihr wachsen mit der Zeit wenigstens Flechten und Moose.“ Bestenfalls ein wenig Unterschlupf finden Vögel zwischen den Blättern, ernähren kann die Pflanze sie nicht.
 
Der Kirschlorbeer heißt richtiger Lorbeerkirsche, da er mit der Kirsche verwandt ist und die fleischigen Blätter dem Gewürz Lorbeer ähneln. Seine Heimat ist die Türkei aus der er als Zierpflanze eingeführt wurde. „In den vergangenen Jahren gab es eine Inflation dieser Sträucher, gemeinsam mit den ebenfalls exotischen Rhododendren verdrängen sie heimische Pflanzen. Damit verschwindet die Nahrungsgrundlage für Insekten und damit die Babynahrung vieler Vögel“, ärgert sich der Naturschützer.

Dabei sei der Strauch für Reihenhausgärten denkbar ungeeignet. „Wer Lorbeerkirschen anpflanzt zeigt, dass er keine Ahnung und keine Geduld hat“, warnt der gelernte Förster. Der Strauch müsse regelmäßig beschnitten werden, sonst wuchert er schnell zu beachtlicher Größe heran und:. „Wer zehn Samen oder zwei Blätter isst, hat schon eine schwere Vergiftung. Dabei schmeckt das schwarze Fruchtfleisch süß, giftig sind die Samen darin und die schlucken Kinder schnell mit herunter.“ Dennoch gebe es nur selten Vergiftungen.

„Viel schlimmer ist die Wirkung in der Natur, denn in vielen Wäldern wildert der Exot aus und nimmt heimischen Kräutern den Lebensraum“, berichtet der NABU-Vertreter. Die verbotene Unsitte, Strauchschnitt in Wäldern abzuladen, führe zur Verbreitung der Lorbeerkirsche. Auf dem Kompost bleiben die Blätter lange unangetastet. „Das ist ja auch kein Wunder, an die giftigen Blätter wagen sich ja nicht mal die Mikroben ran“, wettert Hofmann.
Dabei gebe es jede Menge heimischer Alternativen, vom Weißdorn über die Schlehe bis zur Haselnuss, von der Hagebutte bis zu kleinwachsenden Weiden für Ungeduldige. „Wer unbedingt einen wintergrüne Giftpflanze als Hecke haben möchte, sollte Eiben pflanzen“, empfiehlt der NABU. Nur an solch einheimische Pflanzen konnte sich die Tierwelt in Jahrtausenden anpassen, die Flut exotischer „Neophyten“ belaste die Natur.

Wer seinen Garten naturnäher gestalten will, kann das große Infopaket „Naturgarten“ des NABU mit vielen Tipps und Pflanzenlisten für jeden Zweck bestellen. Gegen neun Euro in Briefmarken schickt der NABU, Vahrer Feldweg 185, 28309 Bremen das Infopaket zu.

Welche heimischen, nachhaltigen Gehölzarten sind in Zeiten der Klimakrise noch zu empfehlen?
Zum Beispiel der schnellwüchsige Feldahorn. Er reagiert relativ gut auf Trockenheit. Man findet ihn immer mal wieder am Ackerrand. Er macht sich aber auch im Garten gut. Im Gegensatz dazu ist der Weißdorn sehr langsam wüchsig. Er gilt aber als die super Heckenpflanze. Die Blüten des Weißdorns sind für Insekten der absolute Renner. Und die Früchte schmecken sowohl den Vögeln als auch den Menschen. Deshalb ist Weißdorn auf jeden Fall eine gute Empfehlung. Man kann ihn in einer Hecke immer mal gern dazwischen pflanzen, warum nicht neben einem Feldahorn.
Viele Garten- und Grundstücksbesitzer wollen vor allem eine immergrüne Hecke haben, die als Sichtschutz auch im Winter ihre Blätter oder Nadeln behält. Welche empfehlen Sie?
Man kann zum Beispiel die immergrüne Eibe pflanzen. Das ist eine heimische Art, die auch Beeren trägt.

Text: NABU; Bilder: Bernd Wacker





Ackerwildkräuter im Fokus

In Kooperation mit einem örtlichen Landwirt wurde im vergangenen Jahr am Steinigen Rain bei Süßen das zweite Feldflorareservat im Landkreis Göppingen eingerichtet. Vom Aussterben bedrohte Ackerwildkräuter, wie Ackerrittersporn oder Ackerwachtelweizen, die auf einen herbizidfreien Getreideanbau angewiesen sind, haben dort ein Refugium gefunden.

Der Landschaftserhaltungsverband (LEV) Göppingen und der NABU Mittlers Filstal und Lautertal haben mit Unterstützung der Stadt Süßen dieses Projekt zur Erhaltung gefährdeter Ackerwildkräuter entwickelt.

Das Projekt wird bei einer Führung am Freitag, 16. Juni 2023 unter Leitung hat Alexander Koch vom LEV Göppingen und Wolfgang Lissak vom NABU Mittleres Filstal und Lautertal vorgestellt. Die Teilnehmer lernen verschiedene Ackerwildkräuter kennen, welche aus der Feldflur heute weitgehend verschwunden sind.

Treffpunkt ist um 17:45 Uhr „Im Alber“ in Salach (bei Bäckerei-Konditorei Mayer‘s). Dauer ca. 1,5 Std. Die Teilnahme ist kostenfrei, Spenden sind jedoch willkommen.

Bericht:

Bei der Führung am 16. Juni 2023 zum Feldflorareservat "Steiniger Rain" bei Süßen standen Ackerwildkräuter, wie Kornrade und Ackerwachtelweizen im Mittelpunkt. Das Feldflorareservat "Steiniger Rain" wurde im Jahr 2020 als vom Landschaftserhaltungsverband (LEV) Göppingen, dem NABU Mittleres Filstal und Lautertal und der Stadt Süßen getragenen Projekt im Jahr 2020 eingerichtet. Die aus 3 Parzellen von zusammen ca. 0,4 Hektar bestehende Ackerfläche der Förderung und Erhaltung der Ackerwildkräuter. Dank gilt Herrn Alexander Koch vom LEV für die fachkundigen Ausführungen und im Besonderen auch dem Landwirtschaftsbetrieb Eberhard Haug und Markus Mayer, die das Feldflorareservat auf Grundlage eines Pflegevertrages bewirtschaften.




 Bild und Text von Wolfgang Lissak



Exkursion zum Vogel des Jahres – das Braunkehlchen

Bereits 1987 wurde das Braunkehlchen zum Vogel des Jahres gekürt. Die erneute Wahl zeigt, dass es um den Wiesenschmätzer nicht gut bestellt ist. In Deutschland stark gefährdet und bei uns im Landkreis Göppingen als Brutvogel bereits ausgestorben. Lediglich auf dem Durchzug im Frühjahr und Herbst kann der attraktive Vogel noch angetroffen werden.

Michael Nowak besucht mit Ihnen, bei dieser Vormittagsexkursion, typische Rasthabitate, ehemalige Brutplätze zwischen Gingen und Süßen und zeigt auf, wieso es dem Wiesenbrüter so schlecht geht. Dazu treffen wir uns am Samstag, 13.05.2023 um 9:00 Uhr auf dem Parkplatz beim Friedhof in Gingen gegenüber der SHELL-Tankstelle. Gerade um diese Jahreszeit besteht die gute Möglichkeit Saxicola rubetra, wie sein lat. Name lautet, zu Gesicht zu bekommen. Bei eventuellen Rückfragen: info@nabu-fils-lauter.de oder 07161-84022.


Bericht:
Ein kleines Grüppchen hat den charismatischen Vogel des Jahres vergeblich gesucht – außer Spesen nichts gewesen. Nicht ganz. Während der Exkursion an den Eisheiligen gelangen wenigstens schöne Beobachtungen zu Goldammer, Hänfling, Schwarzmilan, Feldlerche, … Insgesamt betrachtet war es halt nur ein kleiner, theoretischer Einblick in die Gesamtsituation dieses farbenfrohen Wiesenvogels ohne Live-Anteil.
Vorbei an den letzten Brutplätzen, die 1990 durch 2 Brutpaare noch besetzt waren (davon 1 Brut erfolgreich, die andere Verlust durch Mahd) wurden die Anforderungen an die Bruthabitate erklärt, mit dem extremen Wandel in der Landwirtschaft einst und der heutigen, die meist auf höchste Effizienz ausgerichtet ist. Sofern kein Umdenken kommt in Bezug auf Flächenverbrauch, Bewirtschaftungsformen, … wird es noch so manchem Vogel an den „Kragen gehen“. Man bedenke, dass das Braunkehlchen im Landkreis Göppingen in der Vergangenheit mit etwa 80 – 100 Brutpaaren fast das ganze Albvorland bis zum Albtrauf besiedelte.  


  Bild: NABU / Kathy Büscher, Wolfgang Jakob; Text: Michael Nowak



Die Müllsammler vom Rohrwasen

Wie ja schon berichtet, wurde das Gelände einer ehemaligen Gärtnerei mit Gewächshaus abgerissen und die Fläche entsprechend modelliert, u.a. mit einem neuen Flachwassertümpel.


Am 8. Mai haben 10 Hände versucht den letzten Schliff in Sachen Müll zu machen. Eimerweise gesammelt und doch nicht ganz geschafft. Wir haben uns gefühlt wie in einem für Kinder geschriebenen Lied „Ich bin Roboto Robbie und Abfall ist mein Hobby, Abfall Müll, Müll, Müll, …“ oder war es unser archäologischer Spürsinn zum Auffinden für Relikte aus der modernen Zivilisation? Zumindest wurde, milde ausgedrückt, Vieles entsorgt, was nicht Hand und Fuß hatte - Unmengen an Plastikschnüren, Plastiktöpfe, Folienreste, Pflanzenetikette aus Plastik, Goldschnüre zur Weihnachtsdeko, Plastikhalterungen für Pflanzen, Plastikpflanzen, Messer, Kugelschreiber, Perlen u.v.m. Einen Schatz, Knochenfragmente oder Artefakte aus der frühen Menschheitsgeschichte suchten wir allerdings vergeblich. Aber Spaß beiseite. Das was an dem 8. Mai und auch schon in vielen Stunden davor an Müll geborgen wurde geht auf keine Kuhhaut. Die Gleichgültigkeit vieler Erdenbürger im Umgang mit der Natur und Umwelt ist mehr wie bedenklich. Aber dem Tun und Handeln bieten wir Paroli, denn wir haben auch Verantwortung gegenüber unseren Mitgeschöpfen.

Bild und Text von Michael Nowak



Auf den Spuren eines Exoten - Der Pirol

Mit seinem kontrastreichen gelb-schwarzen Federkleid nimmt dieser „Tropenwaldvogel“ eine besondere Stellung in der europäischen Vogelwelt ein. Sein Aussehen, die Flötenstrophen mit den charakteristischen Tonsprüngen und sein Ruf sind nicht zu verwechseln. Birgit Wirth nimmt Sie in einen typischen Lebensraum mit und mit etwas Glück hört man nicht nur diesen Langstreckenzieher, sondern bekommt ihn auch noch zu Gesicht. Die Führung ist am Samstag, 6. Mai 2023. Treffpunkt am Parkplatz vom Schloss Filseck um 9:30 Uhr.



 

Bericht:

Ein schöner Tag, Sonnenschein auf den Spuren des Exoten Pirol erst angekommen aus Afrika!
Dienstags habe ich ihn noch gehört , jedoch an diesem Tag wollte er sich nicht zeigen und auch nichts von sich hören lassen! Nichts desto trotz lauschten wir den Vogelgeräuschen dieses anmutigen Waldes.

Am Charlottensee angekommen staunten wir nicht schlecht über mindestens 18 Nester der Graureiher. Dieser See wird von den Vogelarten vielseitig genutzt, Teichrohrsänger, Blesshühner, Enten!

Unsere Führung zog sich doch noch bis 12:30 Uhr hin!

Bilder: Nabu / Hans Pollin, Walter Schmid, Text: Birgit Wirth




Exkursion zu den Lurchis

Bericht:

"Es gibt viel zu entdecken für Jung und alt" war das Motto der diesjährigen Exkursion zu unseren einheimischen Amphibien am Feuchtgebiet Turm bei Gingen. Am 28.4.23 um 18 Uhr 30 kamen 15 "Froschfans" an den schönen Platz am Rande des Filstals.
Regen war angesagt und der kam dann auch. Das schreckte aber Keinen der Anwesenden davon ab, neues und interressantes über unsere gar nicht so glitschigen tierischen Bewohner der feuchten Gebiete zu erfahren. Im Gegenteil, man konnte sich über das Nass von oben sogar freuen, es war richtiges Froschwetter!

Auf dem Weg zum Teich erzählte Bernd Wacker einiges über die tapferen kleinen Gelbbauchunken, die es schaffen mit Hilfe der manchmal gar nicht so schönen Fahrspuren im Wald zu überleben.


Am Teich angekommen gab es viel Neues zu den Wasserfröschen, die vom Rand mit Plitsch-Platsch ins sichere Wasser sprangen. Die vielen im Feuchtgebiet lebenden Molche konnten nur auf Bildern angeschaut werden, bei Regen sind sie schwer zu entdecken.


Vor allem die Kinder freuten sich darüber, dass sie aus nächster Nähe die mitgebrachten Laubfrösche und Wechselkröten anschauen konnten. "Wie schön die Augen der Frösche und Kröten sind!" - waren sich alle einig.

Es gab auch einen kurzen Werbeblock ;-), wo über die Arbeit der NABU-Ortsgruppe berichtet wurde, natürlich mit Schwerpunkt auf die betreuten Feuchtbiotope. Bernd Wacker betonte, dass Amphibien bei uns bedroht sind und die Bestandszahlen gerade in den letzten Jahren stark zurückgehen, es aber trotzdem immer wieder Positives zu berichten gibt, wenn sich die Menschen für die Zukunft der Lurchis einsetzen.


  Bilder von Wolfgang Jakob und Bernd Wacker; Text von Bernd Wacker 



Das Feuchtgebiet Rohrwasen bei Heiningen - Eine Erfolgsgeschichte!

In Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Heiningen und dem NABU Mittleres Filstal und Lautertal konnte nach längerer Vorbereitungsphase das Feuchtgebiet „Rohrwasen“ bei Heiningen erweitert werden. Der Gemeinde gelang es, ein brachliegendes Grundstück einer Gärtnerei zu erwerben, auf dem sich ein nicht mehr betriebenes Gewächshaus befand.

Im vergangenen Jahr fand der Abbruch des Gewächshauses statt. Nachdem Fundamente, Drainagen und Auffüllungen beseitigt worden sind, wurde auf dem Gelände im März 2023 ein etwa 800 Quadratmeter großer Flachwasserteich angelegt.





Mit dem Gewässer sollen besonders die Lebensbedingungen für die dort lebenden Amphibienpopulationen verbessert werden.


Möglich wurde das Projekt durch eine großzügige Förderung der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg.

  Bilder und Text von Wolfgang Lissak  



Vogel des Jahres 2023 kehrt zurück aus Winterquartier

NABU Mittleres Filstal und Lautertal: Braunkehlchen vom Aussterben bedroht

Das Braunkehlchen (Saxicola rubetra), Vogel des Jahres 2023, kehrt derzeit aus den Winterquartieren im tropischen Afrika zurück in seine Brutgebiete. „Mit viel Glück kann man die kleinen Vögel tagsüber beobachten, wenn sie auf dem Zug rasten“, berichtet Wolfgang Jakob.
Braunkehlchen fliegen wie viele Zugvögel nachts und suchen tagsüber Nahrung oder ruhen sich aus.“ Als Langstreckenzieher hat das Braunkehlchen die kalte Jahreszeit mehr als 5.000 Kilometer entfernt in der südlichen Sahara verbracht. Um zu brüten und den Nachwuchs aufzuziehen, kehrt der Vogel des Jahres Mitte April zurück nach Mitteleuropa, wo er bis September bleibt. „Allerdings gibt es für den kleinen Wiesenbrüter immer weniger geeignete Lebensräume“, so Wolfgang Lissak.
Blühstreifen und artenreiche Wiesen sind aufgrund der Intensivierung der Landwirtschaft immer seltener zu finden. Als Insektenfresser, Langstreckenzieher und Feldvogel ist das Braunkehlchen deutschlandweit stark gefährdet, in Süddeutschland sogar vom Aussterben bedroht.

Federsee ist wichtiger Rückzugsort
Laut Roter Liste gibt es in Baden-Württemberg noch 200 bis 320 Reviere. Schwerpunkte liegen am Oberrhein, im Südschwarzwald, auf der Schwäbischen Alb sowie am oberschwäbischen Federsee, dem mit Abstand bedeutendsten Brutgebiet in Baden-Württemberg. Hier haben die nur etwa zwölf bis vierzehn Zentimeter großen Vögel einen wichtigen Rückzugsort gefunden.
 
Lebensraum-Verlust und Klimawandel-Folgen

Der kleine Wiesenvogel mit dem hellen Streifen über dem Auge und der orangebraun gefärbten Brust und Kehle fühlt sich da wohl, wo er ungestört sein Bodennest bauen kann und Nahrung findet, etwa auf feuchten, blütenreichen Wiesen, Brachflächen und an Feldrändern. Während der Nahrungssuche nutzen Braunkehlchen hohe Stauden, Pfähle oder Schilfhalme als Ansitzwarte und starten von dort ihre Jagdflüge auf kleine Insekten und Spinnen. Der Braunkehlchen-Lebensraum schwindet, etwa aufgrund der intensiven Landwirtschaft, des Einsatzes von Dünger und Pestiziden. Auch der Mahdzeitpunkt spielt eine große Rolle für den kleinen Vogel, der nur einmal im Jahr brütet: Werden die Wiesen in der Brutzeit gemäht, hat dies oft tödliche Folgen für den Nachwuchs. Hinzu kommen die Folgen des Klimawandels. „Starkregen hat in den letzten Jahren immer wieder Nester und Küken bedroht“, berichtet Michael Nowak.

Bitte Rücksicht nehmen auf Wiesenbrüter
 Der NABU bittet Naturfreundinnen und -freunde darum, ihren Beitrag zu leisten, um die Chancen auf eine erfolgreiche Brut zu erhöhen: „Bitte bleiben Sie beim Spaziergang auf den Wegen und führen Hunde an der Leine. So stören wir Braunkehlchen und andere Wiesenbrüter in der Zeit der Paarung und des Nestbaus weniger.“ Auch mit dem Kauf heimischer, ökologisch produzierter Lebensmittel und dem Verzicht auf Pflanzenschutzmittel kann man den kleinen Singvögeln helfen.

Tipp: Das NABU-Naturschutzzentrum Federsee bietet zwischen April und August regelmäßig öffentliche Führungen unter dem Motto des Jahresvogels an. Mehr: www.NABU-Federsee.de.
Im Landkreis Göppingen ist leider das Braunkehlchen inzwischen als Brutvogel ausgestorben. Aber während der Zugzeit kann man diesen kleinen Wiesenvogel noch regelmäßig beobachten. Deshalb jetzt schon vormerken: Am Samstag, 13.05.2023 bieten wir eine öffentliche Exkursion zum Vogel des Jahres an. Weitere Informationen rund um das Jahresprogramm und unserer Aktivitäten finden Sie unter hier bei www.nabu-fils-lauter.de. Weitere Infos zum Braunkehlchen: www.vogeldesjahres.de und Vogelporträt: Braunkehlchen - NABU

 Bild: NABU/ Maik Sommerhage; Text: NABU/ Michael Nowak  



Biotoppflegeeinsätze im Winterhalbjahr erfolgreich abgeschlossen

Vielleicht hat sich jemand schon gefragt ob die vom NABU diesmal zwischen Dezember und Februar nichts geschafft haben.
Weit gefehlt, wir waren nicht untätig – nur die Berichterstattung auf der Homepage wurde vernachlässigt, deshalb hier eine kleine Zusammenfassung der meisten Aktivitäten.
Neben den offiziellen Terminen im Rohrwasen, auf der Bühlwiese, am Eichbühl und in den Wiesgärten gab es noch weitere Einsätze, die wir selbst nicht leisten konnten, aber auf Initiative vom NABU in Zusammenarbeit mit dem Landschaftserhaltungsverband (LEV), der Unteren Naturschutzbehörde und den zuständigen Kommunen zur Umsetzung gekommen sind.
Dies waren u.a. die Entschlammung vom Bühlteich mit Gehölzarbeiten, die Neuanlage von einem Gewässer im Rohrwasen auf dem ehemaligen Gelände wo ein Gewächshaus mal stand und Restarbeiten von der Naturstein-Trockenmauer am Eichbühl.
Hier gilt allen ein herzliches, dickes Dankeschön, die uns bei den Arbeiten unterstützt haben. Auch der „Schnellen Eingreiftruppe“ unserer Renter/innen, Pensionäre/innen sei Dank, die auch unter der Woche mal Hand angelegt haben.
Nachfolgend ein paar erklärende Bilder zu den Einsätzen. Vielleicht inspiriert von dem nachfolgenden Bildbericht können wir auch mal Jugendliche begrüßen, da wir alle nicht mehr die Jüngsten sind.
Zumindest macht die Arbeit richtig Spaß für die Erhaltung der Natur und trägt auch Früchte, wie man so schön sagt.

























  Bilder von Elvira Denzinger, Kathleen Dirr-Galisch, Wolfgang, Jakob, Wolfgang Lissak, Michael Nowak, Joachim Rauch
  und Text von Michael Nowak



Die Krötenwanderung beginnt
– Zwischen Eschenbach und Heiningen – Dringend Helfer gesucht!

Wie in jedem Frühjahr werden bald wieder Kröten, Frösche und Molche aus den Winterquartieren aufbrechen und zu ihren Laichgewässern im Feuchtgebiet Rohrwasen wandern um sich dort zu paaren. Die Amphibien lieben besonders Nachttemperaturen über 7 Grad Celsius und leichten Regen, dann fühlen sie sich wohl und starten mit der Massenwanderung. Damit muss in der nächsten Zeit gerechnet werden. Auf dem Hin- und Rückweg queren sie die Kreisstraße K 1425 zwischen Heiningen und Eschenbach. Dort droht ihnen aber ein grausames Ende durch Überfahren. Zum Schutz der Tiere werden deshalb wieder Fangzäune entlang der Straße aufgestellt. Die Tiere sammeln sich dort in Auffangbehältern, die entlang der Schutzzäune im Boden eingelassen sind und können so nicht auf die Straße gelangen.

Diese Schutzmaßnahme kann aber nur erfolgreich durchgeführt werden, wenn sich genügend ehrenamtliche Helfer finden, die abwechselnd an einzelnen Tagen bereit sind, in den etwa sechs bis acht Wochen der Krötenwanderung in den frühen Morgenstunden oder am späten Abend die Tiere aus den Auffangbehältern aufzunehmen und in Eimern über die Straße zu tragen. Dabei sollten die Tiere nach Möglichkeit auch bestimmt und gezählt werden. Alle Helfer werden hierfür geschult, die Sammelausrüstung (Taschenlampe, Eimer, Handschuhe, Warnweste) wird zur Verfügung gestellt. Die Helfer erhalten zudem über den Landschaftserhaltungsverband Göppingen eine ehrenamtliche Entschädigung.

In 2016 wurde der Schutzzaun zum ersten Mal aufgestellt und von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern betreut.
Zur Verstärkung der „Fröschlessammler“, so nennt sich die Gruppe, werden dringend helfende Hände gesucht!

Wir bitten die Verkehrsteilnehmer diese Aktion auch zum Schutz der ehrenamtlichen Helfer zu unterstützen, indem die Geschwindigkeit entsprechend reduziert wird.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich gerne melden:
im Rathaus Eschenbach bei Frau Scheiring, Telefon 07161 94040-14, E-Mail: Aida.Scheiring@gemeinde-eschenbach.de
oder im Rathaus Heiningen bei Frau Frommhold, Telefon 07161 4034-41, E-Mail: frommhold@heiningen-online.de)





Der richtige Schnitt von Obstbäumen auf der Streuobstwiese

Warum überhaupt schneiden? Hochstämmige Obstbäume sind langlebige Gehölze, die bei guter Pflege ein Ertrags- und Lebensalter von fünfzig bis einhundert Jahren erreichen. Im Vordergrund steht in den ersten Jahren nicht der Fruchtertrag, sondern ein zügiger Aufbau des Kronengerüsts. Die Ertragsphase bei diesen Obstgehölzen beginnt in der Regel ab dem 7. bis 12. Standjahr und hat ihren Höhepunkt oft erst im Alter von 30 bis 50 Jahren. Wir zeigen ihnen was sie bei einem Erziehungsschnitt in den ersten Jahren nach ihrer Pflanzung von jungen Obstbäumen beachten müssen. Außerdem werden wir Ihnen auch einen Verjüngungsschnitt an alten Obstbäumen vermitteln

Der NABU Mittleres Filstal und Lautertal bietet schon seit vielen Jahren allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern einen Obstbaumschnittkurs am Samstag, 4. Februar 2023 um 13.00 Uhr in den Wiesgärten an. Ausweichtermin bei ganz schlechtem Wetter 11. 2. am gleichen Ort auf der Wiese zwischen Süßen und Donzdorf nähe Baierhof.
Wolfgang Nägele, Peter Menrad, Markus Pressmar und Eberhard Herrmann freuen sich auf Ihr Interesse. Bei Fragen wenden sie sich an Eberhard Herrmann, Tel.: 07162/6262 oder Wolfgang Jakob 07162/41055

Bericht:

Erfolgreicher Baumschnittkurs an Obstbäumen auf der Streuobstwiese
Über 30 Interessierte waren bei bedecktem Himmel und kühler Witterung auf das Grundstück des Naturschutzbundes Mittleres Filstal und Lautertal (NABU) in den Wiesgärten zwischen Süßen und Donzdorf gekommen, um Kenntnisse über den Baumschnitt an Streuobstbäumen zu erlernen oder zu erweitern. Eberhard Herrmann vom NABU begrüßte die Teilnehmer zum Kurs „Schnittunterweisung an Hochstämmen im Streuobstbau“.
„Durch Ihre Bereitschaft, die Bäume zu pflegen, tragen Sie elementar zum Erhalt unserer Kulturlandschaft bei“, lobte er. Mit Hilfe von Profis im Obstbaumschnitt, Wolfgang Nägele und Markus Pressmar konnte in  drei Gruppen der Erziehungsschnitt an frisch gepflanzten Apfelbäumen erläutert werden. Dieser muss in den ersten Jahren konsequent erfolgen, damit der Baum eine schöne und lichte Krone aufbaut. Fachmännisch demonstrierten sie, wie man Leitäste mit Holunderstreben abspreizt und Fruchtäste herunterbindet.

Markus Pressmar bringt mit seinem Erziehungsschnitt einen jungen Baum in Form.

Danach wurden 10- und 20-jährige Bäume geschnitten, um den Kursteilnehmern den Schnitt zur weiteren Entwicklung der Bäume zu demonstrieren. Ebenso wurden auch die alten Bäume thematisiert wie mit wenigen Schnitten diese vitalisiert und somit wieder für Jahre fit sind.


An einem Maunzenapfelbaum zeigt Wolfgang Nägele wie alte Bäume gepflegt werden.

Unsere Dörfer und Städte hier in der Region waren meistens umgeben von Streuobstwiesenbeständen. Baumaßnahmen haben diese wertvollen Lebensräume in den letzten Jahren erheblich reduziert. Deshalb müssen die Kommunen umdenken und sorgsamer und sensibel mit dem Grund und Boden ihrer Gemarkung umgehen, das meinten die drei Dozenten. Ebenso ermutigten sie die Kursteilnehmer, nicht nur ihren alten Baumbestand zu pflegen, sondern auch rechtzeitig mit Neupflanzungen zu verjüngen. Zudem ist ein immer stärkerer Mistelbefall der Apfelbäume zu beobachten. Der NABU und der Landkreis Göppingen haben Informationsbroschüren zu diesem Problem verfasst, in denen erklärt wird, wie wichtig es ist, bei der Baumpflege die Misteln zu entfernen.
Im Namen des NABU und der Teilnehmer bedankte sich Eberhard Herrmann bei Wolfgang Nägele, Markus Pressmar für ihre Hilfe und wies darauf hin, dass an gleicher Stelle im nächsten Jahr wieder ein Schnittkurs stattfinden wird.

Bilder von Wolfgang Jakob



Wochenend-Exkursion zur Wagbachniederung bei Waghäusel

Zweitägige Fahrt in das Naturschutzgebiet und Europäische Vogelschutzgebiet

Kolbenenten

Das Naturschutzgebiet liegt zwischen Mannheim und Karlsruhe in der Wagbachniederung. Es ist aus den Klärteichen einer 1995 stillgelegten Zuckerfabrik entstanden und zählt zu den bedeutendsten Vogelschutzgebieten Deutschlands.
Die Wagbachniederung umfasst 225 ha Feuchtgebiete, Seen, Röhrichte und Schlammflächen. Sie liegt am rechten Rheinufer bei Waghäusel, in einer alten Rheinschlinge, die vor 8000 Jahren durch die Verlagerung des Flussbettes vom Rhein getrennt wurde. Der Bau der Zuckerfabrik veränderte die Landschaft nachhaltig. In der Zeit nach der Aufgabe der Produktion holte sich die Natur die Flächen wieder zurück. Feuchtwiesen und Moorlandschaften entstanden neben Schilfflächen, Hecken, Büschen und kleineren Waldstücken.

Purpurreiher in Waghäusel

Die Wagbachniederung gilt als das wichtigste Schilf-Flachwasser-Biotop in ganz Baden-Württemberg, wichtig als Rastplatz für die Zugvögel auf ihren langen Routen nach Süden. Das Naturschutzgebiet Wagbachniederung wurde am 8. Juni 1983 unter Schutz gestellt. Heute ist es ein einzigartiges Naturschutzgebiet, Brut- und Rastplatz vieler seltener Vogelarten wie zum Beispiel Purpurreiher, Zwergdommel und Blaukehlchen.

Blaukelchen (M)

Es werden Fahrgemeinschaften gebildet. Termin: 22. April bis 23. April 2023
Unsere Unterkunft: Hotel Waghäuseler Hof Preis pro Zimmer und Nacht: Einzelzimmer 78,00 € / Doppelzimmer 108,00 €
Leitung und Anmeldung: Eberhard Herrmann, Tel. 07162/6262 und Wolfgang Jakob, 07162/41055

Teichralle mit Kücken

  Bilder und Text von Eberhard Herrmann  



Einladung zur Mitgliederhauptversammlung

Am Samstag, den 28. Januar 2023 findet um 19:30 Uhr im Gasthaus „Löwen“ in Süßen die Mitgliederhauptversammlung der NABU Gruppe Mittleres Filstal und Lautertal statt. Dazu möchten wir alle Mitglieder sehr herzlich einladen.
Die Tagesordnung sieht vor:

1) Begrüßung
2) Bericht des Vorstandes (Bildpräsentation)
3) Entlastung des Vorstandes
4) Wahlen
5) Ausblick und Verschiedenes

Wir würden uns sehr freuen, sie/euch bei unserer Mitgliederversammlung begrüßen zu dürfen.

Vor der Versammlung besteht ab 18:30 Uhr die Möglichkeit im „Löwen“ zu essen.

Wir freuen uns auf Euer Kommen!

Ihre Vorsitzenden der NABU Gruppe Mittleres Filstal und Lautertal

Bericht:

Turnusmäßig fand die Mitgliederhauptversammlung wieder wie schon in der „Vor-Corona-Zeit“ im Januar statt.
Wolfgang Lissak konnte an diesem Abend 21 Mitglieder begrüßen, danach folgte eine Gedenkpause für die verstorbenen Mitglieder sowie ein kurzer Bericht zur Mitgliederentwicklung. Im Anschluss wurde das Protokoll der letzten Mitgliederhauptversammlung von Christel Tyrna verlesen.
Weiter ging es mit einem bebilderten Jahresrückblick vom Jahr 2022, vorgetragen von Wolfgang Jakob. Dieser Jahresrückblick dient gleichzeitig als Tätigkeitsbericht des Vorstandes für das vergangene Jahr und konnte einmal mehr anschaulich belegen, dass auch im Corona-Jahr 2022 vieles von der NABU-Gruppe geleistet und gearbeitet wurde, aber auch viel schönes zusammen erlebt werden konnte!
Im Anschluss daran folgte der Kassenbericht, vorgetragen von Walter Schmid sowie der Bericht der Kassenprüfung, durchgeführt von Gebhard Schürle, gefolgt von der einstimmigen Entlastung des Kassierers und des gesamten Vorstandsteams.
Ein besonderer Dank geht an Klaus Schilling, der sein Amt im Vorstandsteam nach vielen Jahren abgibt sowie an Bernd Wacker für die Weiterführung und Betreuung der Homepage. Bei der anschließend durchgeführten Neuwahl wurde das gesamten Vorstandsteam en bloc wieder gewählt, neu dazugekommen ist Harald Moll als Nachfolger von Klaus Schilling!
Nach einem kurzen Ausblick auf die geplanten Aktivitäten im kommenden Jahr wurde der offizielle Teil der Mitgliederhauptversammlung gegen 21 Uhr beendet und die Besucher nutzten die Zeit danach für Gespräche und Diskussionen untereinander, ehe der Abend gegen 23 Uhr ausklang.



Bild und Text: W. Jakob

 


In der Silvesternacht an Tiere und Umwelt denken

Krachende Böller, zischende Raketen und farbenfrohe Feuerräder gehören an Silvester oft noch einfach dazu, sind in jüngster Zeit allerdings zunehmend umstritten. Zurecht, ist der NABU überzeugt. Denn „Feuerwerk bringt vor allem zum Jahreswechsel regelmäßig hohe Feinstaubwerte und enorme Müllmengen mit sich und ist eine große Belastung für die Tierwelt“. Deshalb setzt sich der NABU für zentral organisierte Feuerwerke oder Lichtshows statt privater Silvesterknallerei ein.
 
Nächtlicher Stress für die Vogelwelt
Vor allem Vögel, durch Lebensraum- und Nahrungsverlust ohnehin stark in Bedrängnis, werden durch Feuerwerk besonders beeinträchtigt. Das belegen verschiedene Studien. Die Tiere fliehen in große Höhe, landen für lange Zeit nicht und verlassen oft für mehrere Tage ihre Rast- und Schlafgebiete. Flüchten Vögel in Schwärmen in großer Panik, steigt zudem das Risiko für Kollisionen mit Glasscheiben oder Stromleitungen. Stress bedeutet der Feuerwerkslärm auch für andere Wildtiere wie Füchse, Biber und Fledermäuse. Er löst Fluchtreflexe aus, wodurch die Tiere in der kalten Jahreszeit viel zu viel Energie verbrauchen. „Das kann lebensbedrohliche Folgen haben“.

NABU-Faktenpapier zu Feuerwerksfolgen
Einen Überblick über die Negativfolgen der Silvesterknallerei für Natur und Umwelt bietet ein Faktenpapier des NABU. Ein Ausweg wäre nach Einschätzung der Naturschützerinnen und -schützer, dass Städte und Gemeinden zentrale Feuerwerke oder Lichtshows organisieren. Durch die Konzentration auf bestimmte Orte ließen sich Müll und Lärm reduzieren. „So könnten wir das neue Jahr umwelt- und naturfreundlicher begrüßen“. Für eine schnelle, einheitliche Umsetzung brauche es eine gesetzliche Regelung auf Bundesebene. „Klar ist auch: Naturfreundinnen und -freunde haben es selbst in der Hand, für sich neue nachhaltige Rituale zu etablieren, um das neue Jahr zu begrüßen.“

Hintergrund: NABU-Standpunkt „Feuerwerke – eine Belastung für Natur und Umwelt“

Der Vorstand des NABU Mittleres Filstal und Lautertal.
Wir wünschen einen Guten Rutsch ins neue Jahr!




Überleben im Winter

Der Winter ist alljährlich eine Herausforderung für die Tierwelt. Jede Art hat so ihre Strategie, um durch diese Jahreszeit zu kommen. Rücksichtnahme unsererseits sollte oberstes Gebot sein, da durch Störungen unnötig viel Energie verbraucht wird. Aber auch nutzlose Pflegearbeiten an Vegetationsstrukturen erschweren ein Überleben im Winter.

Michael Nowak wird Sie zu diesem Thema in unser Betreuungsgebiet Rohrwasen mitnehmen. Treffpunkt ist am Samstag, 10.12.2022 um 15 Uhr Parkplatz Richtung Kompostplatz am Ortseingang Heiningen (aus Richtung Eschenbach). Gäste sind stets willkommen.



Bericht:

Die Temperaturen lagen so, dass man durchaus auch hinter dem Ofen hätte bleiben können, um z.B. ein schönes Buch zu lesen. Erfreulich war, dass trotzdem 11 Interessierte der Einladung zu unserem Betreuungsgebiet gefolgt sind. Bei dem Rundgang wurden unterschiedliche Lebensräume betrachtet und was grundsätzlich seitens vom Mensch im Verhalten und bei Pflegearbeiten besser gemacht werden sollte, damit unsere „Kleinen“, die sogenannten Arthropoden (Insekten, Spinnentiere, …), aber auch Reptilien, Amphibien, Vögel, … die Herausforderungen der kalten Jahreszeit besser überstehen können. Zu ausgewählten Tieren gab es kleine, faszinierende Geschichten. Gegen Ende kamen nach und nach Stare und vollführten über dem Rohrwasen die typischen Flugmanöver bis schlagartig alle ca. 40-50 im Röhricht zum Nächtigen einfielen. Zu guter Letzt überflogen uns noch 11 Rostgänse mit ihrem kräftigen Ruf, als ob sie uns mitteilen wollten, dass nun Feierabend ist. So manch einer zitterte ja auch inzwischen vor Kälte – wie gut dass wir eine warme Stube haben.




  Text von Michael Nowak, Bilder von Michael Nowak und Wolfgang Jakob



Die Westliche Birkenhülbe – ein Biotop mit besonderer Bedeutung

Inmitten von landwirtschaftlichen Acker- und Wiesenflächen erscheint die Hülbe wie eine Oase, welche für zahlreiche, z.T. seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten sehr bedeutsam ist. In den allermeisten Fällen bedarf es in unserer Kulturlandschaft auch der regelmäßigen Pflege von solchen Lebensräumen, damit die Vielfalt erhalten bleibt, denn eine richtige Wildnis, die in sich, mit ihrer Dynamik intakt ist, findet sich bei uns leider nicht mehr. Deshalb erfolgte am 10. und 11. Oktober ein Arbeitseinsatz, um den Gehölzaufwuchs zu entfernen, damit das Gewässer wieder relativ frei vom Bewuchs ist, damit z.B. das Heidekraut Calluna vulgaris oder auch die Kleine Binsenjungfer Lestes virens wieder optimale Bedingungen haben.

  Bild und Text von Michael Nowak  



Vortrag: Fuerteventura – Insel der Weite und Stille. Einblicke in die Fauna und Flora

Fuerteventura gehört zu den glücklichen Inseln, geographisch zu Nordwestafrika, politisch gesehen jedoch zu Europa/Spanien. Die zweitgrößte Insel der Kanaren vermittelt auf den ersten Blick ein Landschaftsbild, das braun und knochentrocken ist. Auf den zweiten Blick entpuppt sich Fuerteventura aber als Biodiversität-Hotspot mit einer Vielzahl an Tier- und Pflanzenarten.
Michael Nowak, der seit einigen Jahren die Insel bereist, speziell für das Studium der Kanarenschmätzer und der Libellen, wird Sie visuell am Freitag, 11. November 2022 mit nach Fuerteventura nehmen.
Der Vortrag beginnt um 19:30 Uhr im Feuerwehrgerätehaus, Hausener Straße 15 in Bad Überkingen. Dies ist eine Kooperationsveranstaltung mit dem BNAN (Bund Naturschutz Alb-Neckar e.V., Bezirksgruppe Geislingen).

 

Bericht:

An dem recht kühlen Novemberabend wurden die allerersten Gäste von durchziehenden, rufenden Kranichen begrüßt, die ja als Symbol für Gesundheit und ein langes Leben gelten. Dann in den etwas wärmeren Gefilden der Räumlichkeiten vom Feuerwehrgerätehaus konnten rund 30 Interessierte begrüßt werden. In einem abwechslungsreichen Bildvortrag bekam man einen „klitzekleinen“ Einblick in die faszinierende Tier- und Pflanzenwelt samt Landschaft von dieser wüstenhaften Insel.
Kurz angerissen wurden auch zahlreiche Probleme, die sich negativ auf Fauna und Flora auswirken...





 Bilder und Text von Michael Nowak



Begehung der NABU Betreuungsgebiete am 5.11.2022

zur diesjährigen Begehung unserer Betreuungsgebiete am Samstag, 05. November 2022 laden wir alle Interessierte herzlich ein. Bei der Begehung wollen wir einige unserer Betreuungsgebiete anschauen und die anstehenden Biotoppflegemaßnahmen besprechen. Auch der allgemeine Austausch kommt nicht zu kurz. Treffpunkt: 9 Uhr Ecke Tobel- / Robert Bosch-Straße in Süßen (Gewerbegebiet Schelmenwasen). Von dort aus bilden wir Fahrgemeinschaften. Erste Station wird der Rohrwasen in Heiningen sein. Wer will, kann dort gegen 9:15 Uhr direkt dazustoßen. Die Begehung ist ganztägig und endet gewöhnlich zw. 15 und 16 Uhr. Gemeinsames Mittagessen ist im Gasthaus „Hirsch“ in Süßen vorgesehen.

 



Biotoppflegearbeiten auf der Bühlwiese in Süßen und am Simonsbach bei Donzdorf

Jedes Jahr stehen die notwendigen Pflegearbeiten an: Teilflächen zu mähen und kleine Gehölzarbeiten durchzuführen. Die Notwendigkeit begründet sich mit der Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten, die auf die offenen, besonnten Bereiche angewiesen sind, wie z.B. das vom Breitblättrigen Knabenkraut Dactylorhiza majalis.
Wir treffen uns dazu am Samstag, 15.10.2022 um 13 Uhr am Simonsbach in Donzdorf (Skizze). Die benötigten Arbeitsmittel sind alle vor Ort, um das Mähgut abzuräumen. Also, wer ist dabei? – dann bitte eine kurze Rückmeldung an Michael Nowak, 07161-84022 oder unter info@nabu-fils-lauter.de.
Vielen Dank

 

 Arbeitseinsatz vor 11 Jahren am 15.10.. Hoffentlich ist das Wetter heuer auch so.

Bericht vom 15.10.2022:

Das Tiefdruckgebiet bescherte den 2 Vorarbeitern anfangs hin und wieder einen kräftigen Regenschauer. Hinzu kam noch, dass eine Schraube an den Gleitkufen zur Schnitthöhenseinstellung beim Balkenmäher abriss und repariert werden musste (die Höheneinstellung ist sehr wichtig wegen der vorkommenden Amphibien und Reptilien).
Zum offiziellen Termin hat sich das Wetter aber dann zusammengerissen und ein paar Sonnenstrahlen kamen noch zum Vorschein. Allerdings zog sich der Tiefausläufer anderweitig fort und erreichte ein historisches Tief – kein Auswechselspieler auf Feld und Flur.
Mid 5 Leit und am a Biable han mir faschd bis zom Umfalla gschaffd – abr mir Schwoba han´s oinawäg gschaffd samd dr Kehrwoch, siehe Bildle mid dr Chrischdl.
Durch die Mahd offenbarte sich eine immense Vielfalt an unterschiedlichsten Arten von Insekten und Spinnen, die durch die mosaikartige Struktur vom Mähen noch genügend Unterschlupfmöglichkeiten haben. Der Begleitschaden an Wirbeltieren war offenbar bei Null, da Zauneidechse & Co nach der Mahd noch putzmunter waren.



Bilder und Text von Michael Nowak  



Aufruf zur Mithilfe beim Mauerbau am 8.10.22

Terminverschiebung: Am 8.10.2022 von ca. 9 bis 16 Uhr planen wir das Eichbühl-Biotop durch eine zweite Naturstein-Trockenmauer weiter aufzuwerten.
Hier werden noch helfende Hände benötigt. Wer Zeit und Lust hat, gerne auch nur für eine Stunde, bitte unter info@nabu-fils-lauter.de melden!



 Link zum Video



Biotoppflege mit Büffeln

Das Feuchtgebiet Rohrwasen bei Heiningen wurde in Zusammenarbeit zwischen dem NABU und der Gemeinde Heiningen entwickelt und ist inzwischen ein bedeutender Lebensraum für eine große Zahl an Tier- und Pflanzenarten im Landkreis Göppingen.

Seit einigen Jahren weiden dort Wasserbüffel im Dienste des Naturschutzes und halten die Wasserflächen offen. Wolfgang Lissak vom NABU Süßen und Umgebung erläutert im Rahmen einer Führung am Freitag, 16. September 2022, weshalb dort Wasserbüffel zur Biotoppflege eingesetzt werden und warum viele Tier- und Pflanzenarten von diesen imposanten Vierbeinern profitieren. Der Tierhalter Reiner Frey wird zudem über die Haltung der Wasserbüffel berichten.

Beginn: 18.00 Uhr bis ca. 19:30 Uhr; Treffpunkt: Parkplatz Richtung Kompostplatz am Ortseingang von Heiningen (aus Richtung Eschenbach). Die Teilnahme ist kostenfrei, Spenden sind jedoch willkommen.

Link zu Video

 Bild, Video und Text von Wolfgang Lissak

Bericht:

Über 20 Teilnehmer konnten bei der Führung die Wasserbüffelherde im NABU-Schutzgebiet „Rohrwasen“ bei Heiningen bewundern. Seit 2018 sind die imposanten Wiederkäuer dort zur Biotoppflege im Einsatz. Wolfgang Lissak vom NABU erläutert an Beispielen, wie die Wasserbüffel vielfältige Biotopstrukturen schaffen und welche Tier- und Pflanzenarten von der extensiven Beweidung profitieren.

Der Tierhalter Reiner Frey berichtete zudem über die physiologischen Eigenschaften der Wasserbüffel und warum sie sich für die Beweidung von Feuchtgebieten besonders eignen.

Die unumstrittenen Stars des Abends waren zwei neugeborene Büffelkälber, die hier im  Schilfröhricht im Rohrwasen das Licht der Welt erblickten.

       

 Text: Wolfgang Lissak, Bilder: Bernd Wacker


  



Arbeitseinsatz am Eichbühl in Donzdorf

Bericht vom Einsatz am 27.8.2022:
Viele Einsätze für den Naturschutz sind lange im voraus geplant, aber nicht alle. Wenn kurzfristig dringende arbeiten anstehen, dann fragen wir schon mal über Whatsapp oder E-mail nach Hilfe. Wer Interesse hat wird gerne in unsere "Dauerschaffer" Whatsapp Gruppe oder den Email Verteiler aufgenommen. Das ist natürlich völlig unverbindlich und soll Spaß machen. Einfach unter info@nabu-fils-lauter.de melden.



Dem Himmel sei Dank, auch wenn der Regen bitternötig ist. Zumindest während der Arbeiten blieb es trocken.
Als wir so gegen 13 Uhr fertig waren, kam das Lebenselixier, der Regen. Mit kleinerer Besetzung, zunächst 2 Männer und 3 Frauen hat Kathi einen Hilferuf über unsere „Dauerschaffer“-WhatsApp-Gruppe versendet und spontan im Sauseschritt kam Harald mit seinem Sohn und den 2 Enkeln. Dann konnten wir etwas durchschnaufen. Die 2 Kinder waren mit Begeisterung an dem steilen Hang dabei uns „Alten“ zu unterstützen und halfen zum Schluss noch die Goldrute (Neophyt mit Ausbreitungstendenz) mit dem Wurzelwerk zu entfernen und zu verladen.
Wir waren mal wieder eine richtig tolle Truppe und es so richtig Spaß gemacht, auch wenn so manche Schweißperle an dem Steilhang gekullert ist. Wir können den Geißen durchaus konkurrieren, was aber nicht stets sein muss.
Ein paar befiederte Gäste, wie Trauerschnäpper und Schwanzmeisen machten sich durch ihre Rufe aufmerksam. Etwas durch den Wind waren ein paar Kleintiere, wie Bläulinge, Schmetterlingsraupen, … durch die notwendigen Pflegearbeiten. Die Zauneidechsen blieben zum Glück in ihren Unterschlüpfen. Kleiner Höhepunkt für die 2 Kinder war dann noch die Rückfahrt auf der Ladefläche von unserem Fahrzeug zurück zur Scheune.

 Bilder von Gisela Trunetz und Harald Moll; Text von Michael Nowak
 


Naturforscher unterwegs

Bericht zum Schülerferienprogramm zusammen mit der Stadt Süßen am 3. August 2022

Was kreucht und fleucht an der Lauter und in den Streuobstwiesen?

Mit Trekkingschuhen und voller Abenteuerlust stürzten sich an einem Mittwoch in den Ferien Kinder aus Süßen samt ihren Betreuern ins „Abenteuer in der Wildnis“. In der Gruppe erforschte und erkundete man am Vormittag die Streuobstwiesen am Ramsberg und nach der Mittagspause die Lauter.

Begeisterte Kinder beim Schülerferienprogramm mit Stephanie Krause an der Lauter

Während der Expedition durch die Obstwiesen mit Eberhard Herrmann, erforschte man viele Arten von Insekten die man so fand. Unter den Becherlupen wurden die kurzfristig gefangenen Tiere ganz genau begutachtet und bestimmt. Außerdem konnten einen Grünspecht, Sperber, den Roten Milan und Mäusebussarde sehen. Sehr Ausführlich konnten wir eine ganze Familie von Neuntötern beobachten die in den Wiesgärten heimisch ist.


Pause muss sein, Walter erklärt die unterschiedlichen Größen der Wespenbauwerke, die in unserer Hütte angebracht sind.


Zur Stärkung wurde in der Mittagspause gemeinsam gevespert und weitere Kräfte konnten im Schatten gesammelt werden. Um nach dem Vesper wieder auf Touren zu kommen, erforschte Walter Schmid mit den Kindern unser Hütte und sie entdeckten unzählige unbewohnte alte Waben von verschiedenen Wespenarten die genau untersucht wurden.

Die jungen Forscher zusammen mit Eberhard auf unserer Streuobstwiese beim Bestimmen von Vogelstimmen.


Der aufregendste Teil an diesem Tag war am Bach. Mit Netzen und Sieben und ein paar Tricks fing man Fische und Kleintiere. Nachdem reichlich Tiere eingefangen und in Eimern nach Arten getrennt wurden, erklärte Stephanie Krause noch wie man anhand von Tieren erkennen kann, wie sauber das Wasser der Lauter und anderer Gewässer ist. Vorsichtig brachten wir die Köcherfliegenlarven, Bachflohkrebse und Steinfliegenlarven wieder zurück in den Bach. Völlig geschafft machten wir uns auf den Heimweg, wo die Eltern ihre müden aber zufriedenen Kinder abholten.
  

  Bilder und Text Eberhard Herrmann, Martina Frohnhäuser-Kimpel und Walter Schmid

 



Die Bedeutung von Gewässerrandstreifen

Für viele Insektenarten sind breite Uferstreifen elementar wichtig. Solche Strukturen vernetzen auch Lebensräume. Anhand von einer Ausgleichsmaßnahme soll aufgezeigt werden, was gut umgesetzt wurde und wo dringender Handlungsbedarf besteht. Hierzu treffen wir uns am Samstag, 13. August 2022 um 13:00 Uhr am Parkplatz beim Friedhof in Gingen (gegenüber der Tankstelle Ortseingang Gingen aus Richtung Süßen kommend). Gäste sind stets herzlich willkommen. Bei eventuellen Rückfragen: Michael Nowak, 07161-84022.   


Neu angelegtes Bachbett Barbarabach Gingen


Insekten am Gewässerrand


Spinnen am Gewässerrand

Bericht:

Eine kleine Gruppe an Interessierten konnte begrüßt werden. Erfreulich wäre noch gewesen, wenn von kommunaler Ebene sich Leute der Führung angeschlossen hätten, da durchaus positive Aspekte am neu angelegten Barbara-/Binsenbach aufgezeigt werden konnten, jedoch auch so manches, wo dringend ein Umdenken stattfinden muss (z.B. was das Mulchen angeht). Hinzu kommt, dass so mancher Euro anderweitig sinnvoller zum Einsatz kommen könnte, wie z.B. was die vielfach unnötige und z.T. kopflosen Bepflanzungen anbelangt. Durch die lange anhaltende, warme Witterung ist das Bachbett seit Wochen ausgetrocknet. Trotzdem konnten anhand verschiedener Insekten, Spinnen und Amphibien Effekte aufgezeigt werden, welche wichtigen Funktionen breite, weitgehend naturbelassene Gewässerrandstreifen im Gegensatz zu gemulchten Flächen auf die Biozönose (Lebensgemeinschaft) der Tierwelt haben. Fazit – die Arbeit im ehrenamtlichen Naturschutz geht nicht aus und es ist wichtig Flagge zu zeigen, auch wenn es oft eines langen Atems bedarf. 


Gewässerrand in Gingen


Schmetterlinge am Gewässerrand


Vorteil der kleinen Gruppe - Führung mit vielen Detailbetrachtungen


Überleben zeitweise auch auf dem Trockenen

  Bilder und Text von Michael Nowak 

 


 

Einladung zur Mitgliederhauptversammlung

Am Samstag, den 20. August 2022 findet um 16:30 Uhr im Gebäude des Baierhofs bei Süßen die Mitgliederhauptversammlung der NABU Gruppe Mittleres Filstal und Lautertal statt.
Dazu möchten wir alle Mitglieder sehr herzlich einladen. Die Tagesordnung sieht vor:

1) Begrüßung
2) Bericht des Vorstandes (Bildpräsentation)
3) Entlastung des Vorstandes
4) Ausblick und Verschiedenes

Wir würden uns sehr freuen, sie/euch bei unserer Mitgliederversammlung begrüßen zu dürfen.

Nach der Versammlung wollen wir unser NABU-Sommerfest im/beim Baierhof feiern. Wie in den vergangenen Jahren wollen wir am Lagerfeuer gemeinsam Grillen! Die Getränke werden zur Verfügung gestellt, das Grillgut und Salate bitte selber mitbringen (für ein gemeinsames Salatbüffet), ebenfalls das Besteck, Teller und Gläser! Bei schönem Wetter findet das Fest in den Außenanlagen des Baierhofs statt, bei sehr schlechtem Wetter fällt nur das Sommerfest aus.

Ansprechpartner bei Rückfragen ist W. Jakob, Tel. 07162-41055

Wir freuen uns auf Euer Kommen!

Ihre Vorsitzenden der NABU Gruppe Mittleres Filstal und Lautertal


Bericht:

Vielleicht der Ferienzeit geschuldet trafen sich lediglich 15 Mitglieder zur Mitgliederhauptversammlung in den Seminarräumen des Baierhofs. Auf Grund der Erfahrungen in der „Corona Zeit“ hatte sich die Vorstandschaft schon im Vorfeld auf eine Mitgliederhauptversammlung im Sommer ausgesprochen, da lag es auf der Hand, beide Veranstaltungen, Mitgliederhauptversammlung und Sommerfest an einem Termin durchzuführen!

Da in diesem Jahr keine Wahlen anstanden, konnten die Tagesordnungspunkte zügig abgearbeitet werden, im Mittelpunkt der Versammlung stand einmal wieder der bebilderte Jahresrückblick, der sehr anschaulich belegte, dass auch im Corona Jahr 2021 einiges von der NABU-Gruppe geleistet und gearbeitet wurde!

Im Anschluss an den offiziellen Teil wurde noch ein Filmbeitrag vom Ausflug der Ortsgruppe zum Vogel des Jahres 2022, dem Wiedehopf, an den Kaiserstuhl mit beeindruckenden Bildern präsentiert!

Danach ging die Veranstaltung fließend  zum Sommerfest über, das Grillfeuer wurde entfacht, das hervorragende Salatbüffet zusammengestellt und bei einer sehr guten Getränkeauswahl nahm das Fest seinen Verlauf auf!
Auch das Wetter spielte mittlerweile mit und so entwickelte sich bei schönen Gesprächen rund ums Lagerfeuer ein herrlicher Abend, der gegen 23 Uhr langsam ausklang.

Bilder: W. Schmid, Text: W. Jakob




 

Schillerbolde, Arschtipper, Bachprobeller & Co


Solche Namen vergab der phantasie-beflügelte Mensch einer Tiergruppe – den Libellen. Bei dieser Exkursion nehmen wir die Flugakrobaten mit ihrer auffallenden Farbenpracht unter die Lupe. Erfahren Sie von Michael Nowak Spannendes über das Leben dieser "Bioindikatoren". Dazu treffen wir uns am Samstag, 9. Juli 2022 um 13 Uhr auf dem Wanderparkplatz Grünenberg bei Gingen/Fils (Anfahrtsskizze). Bei Regen findet die Exkursion nicht statt. Bei Rückfragen: 07161-84022 oder info@nabu-fils-lauter.de.

Libellen am Grünenberg

  Bild und Text von Michael Nowak  

Bericht:

Ein kleines Grüppchen konnte am Parkplatz begrüßt werden. Etwas irreführend war meinerseits die Bezeichnung Wanderparkplatz Grünenberg, da sich die Leute zuerst am sogenannten Burren/Fränkel-Parkplatz eingefunden haben. Hoffe natürlich, dass nicht weitere dort vergeblich gewartet haben. 


Durch das Spektiv zeigte die Große Königslibelle ihre ganze Farbenpracht. Arschtipper, wie die Blutroten Heidelibellen konnten ebenfalls schön beobachtet werden. Die Gestreifte Quelljungfer, die man durchaus zu den Bachpropellern zählen kann, wurde den Interessierten als Larve gezeigt.


Die zahlreichen „Wasserfrösche“, die zu den natürlichen Feinden der Libellen zählen, hatten nicht nur ihre Beute im Blick – auch wir wurden beäugt. Verhaltens- und naturschutzökologische Aspekte kamen natürlich auch nicht zu kurz sowie die Vielfalt an Exuvien in Schaukästen. 



 

Beobachtungs-Tipp: Der Mädesüß-Perlmuttfalter Brenthis ino

Auch bekannt unter dem Namen Violetter Silberfalter ist dies einer von weiteren Perlmuttfaltern, die bei uns beobachtet werden können. Die Mehrzahl dieser Falter sehen auf den ersten Blick mehr oder weniger gleich aus. Der Bekannteste dürfte wohl der noch relativ häufige Kaisermantel Argynnis paphia sein, unser größter Perlmuttfalter. Den Mädesüß-Perlmuttfalter kennen wohl die wenigsten. Wie sein Name schon sagt, fliegt der Falter dort, wo es noch ausgedehnte Mädesüßbestände gibt, wie im Sarenwang bei Süßen. Der Erhalt dieser Fläche ist u.a. auch der unermüdlichen Arbeit des NABU zu verdanken. Kleinere Bestände am Mädesüß Filipendula ulmaria, wie z.B. an Gräben, könnten durchaus auch besiedelt werden. Diese fallen aber zu gerne dem unsinnigen Mulchen zum Opfer.  

Mädesüß-Perlmuttfalter

Die Eier werden einzeln an Blättern vom Mädesüß geheftet. Von Bedeutung können auch größere Bestände vom Großen Wiesenknopf Sanguisorba officinalis sein, wie z.B. auf unserem Betreuungsgebiet Bühlwiese. Die Falter selbst besuchen hingegen gerne violette/rosa Blüten, wie z.B. vom Baldrian, von Disteln oder Flockenblumen. Optimale Beobachtungsmöglichkeiten bieten die Monate Juni bis Anfang August, zur Hochblüte des Mädesüß. Also viel Glück auf den Erkundungstouren rund um die Hochstauden. Und wenn einem nicht der Falter begegnet, so hat man aber stets ein kleines Trostpflaster für unseren Geruchssinn – die super süßen Düfte, die von den Mädesüßblüten verströmt werden. Möchten Sie noch mehr erfahren rund um Hochstauden, Gräben? Dann notieren Sie sich jetzt schon die Führung zum Thema „Die Bedeutung von Gewässerrandstreifen“ am 13. August 2022.

Blüten von Mädesüß und Großer Wiesenknopf. Rechts oben: Lebensraum Sarenwang bei Süßen

  Bilder und Text von Michael Nowak  

 


 

Auch den Schwalben geht der Baustoff aus – doch nicht bei Friedrich Mühlhäuser in Schlat

Wie heißt es so schön: „Wo Schwalben nisten, wohnt das Glück“. Leider weit gefehlt, die Glücksboten sind heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr. Die Bestandsituation ist alarmierend. Nicht nur hier in Deutschland. Der Sinkflug ist auch in anderen europäischen Ländern bemerkbar. Die Gründe dafür sind allerdings nicht alle vollständig geklärt. 
Aber ein weit hin bekanntes Problem ist, dass so manche Hauseigentümer die liebenswerten Mehlschwalben nicht mehr akzeptieren oder Häuser nach Renovierungsarbeiten, die besetzt waren, keine Nistmöglichkeiten mehr angeboten werden, obwohl dies gegen das Bundesnaturschutzgesetz verstößt. Da haben es Rauchschwalben gegenüber der Mehlschwalbe etwas leichter. Allerdings kämpfen die Rauchschwalben zunehmend mit der neuen Bauweise von Ställen (Kaltställe), die meist zu zugig sind und die Architektur für den Nestbau eher ungeeignet ist. Hinzu kommt, dass die Lebensräume immer mehr an Qualität verlieren, d.h., so gut wie kein Baumaterial für die Nester durch immer mehr versiegelten Feldwegebau. Wo findet man denn heutzutage noch Wege, Vorplätze, die noch dreckig sein dürfen und Pfützen aufweisen? Hinzu kommt, dass der Mensch permanent mehr Fläche in Anspruch nimmt bzw. verbaut. Fazit: Weniger Insekten bzw. Fluginsekten, die als Hauptnahrung dienen. Es gibt natürlich weitere, zahlreiche Gründe für den Artenrückgang an Insekten.

Aber es gibt zum Glück noch ein paar Menschen, die dem Abwärtstrend Paroli bieten, wie z.B. Landwirt Friedrich Mühlhäuser aus Schlat, der hier sehr engagiert Abhilfe leistet. Im Hinterhof seines landwirtschaftlichen Betriebes ist eine Teilfläche absichtlich nicht versiegelt. Dort gibt es regelmäßig für die Schwalben von seinem Hof und der Umgebung Baumaterial zum Nulltarif. Auf dem übersichtlichen Platz legt Herr Mühlhäuser Lehmpfützen mit dem richtigen Baumaterial (lehmiges Erdmaterial mit Pflanzenfasern) an. Während der Bauphase, die grob von April bis Juni geht, herrscht dort reger Flugbetrieb von Rauch- und Mehlschwalben. Darüber freut sich nicht nur Familie Mühlhäuser, sondern auch die Kunden ihres Hofladens. Die Schwalben haben stets kurze Wege von der Baustelle am Haus oder Stall und fertigen so in kurzer Zeit ein neues Heim für den Nachwuchs an. Nicht nur Schwalben braucht dringend das Land, auch solche Leute, wie Friedrich Mühlhäuser, die wirklich noch was für unsere Mitgeschöpfe übrighaben. Es gibt von dieser Sorte Mensch leider immer noch zu Wenige bzw. verzeichnet man hier auch einen Abwärtstrend

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Der NABU ist stets bemüht in der Bevölkerung, in den Städten und Dörfern für die Akzeptanz der Schwalben zu werben, dabei nicht immer in der Öffentlichkeit, sondern auch oft im direkten Gespräch. Da wir im NABU ehrenamtlich tätig sind, fehlt uns leider auch die Zeit jeden anzusprechen. Deshalb bieten wir uns an, Interessierte, die ein Herz für die kunstvollen Baumeister haben, sich einfach zu melden unter info@nabu-fils-lauter.de oder Sie schauen direkt hier auf unserer Homepage links unter Vorstand mit den entsprechenden, direkten Kontaktadressen.


Wir haben noch so manche Kunstnester für Haus und Stall abzugeben. Macht aber nur Sinn, wenn dort bereits Schwalben zur Untermiete sind oder in unmittelbarer Nähe. Also los geht’s – sprechen Sie uns an – wir beißen nicht, sondern freuen uns, wenn Sie sich melden. Zu guter Letzt sollte man sich ein Afrikanisches Sprichwort noch merken: „Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Angesicht der Erde verändern“.




  Bilder und Text von Michael Nowak    

 


 

Ackerwildkräuter im Fokus

In Kooperation mit einem örtlichen Landwirt wurde im vergangenen Jahr am Steinigen Rain bei Süßen das zweite Feldflorareservat im Landkreis Göppingen eingerichtet. Vom Aussterben bedrohte Ackerwildkräuter, wie Ackerrittersporn oder Ackerwachtelweizen, die auf einen herbizidfreien Getreideanbau angewiesen sind, haben dort ein Refugium gefunden. Der Landschaftserhaltungsverband (LEV) Göppingen und der NABU Mittlers Filstal und Lautertal haben mit Unterstützung der Stadt Süßen dieses Projekt zur Erhaltung gefährdeter Ackerwildkräuter entwickelt.
Das Projekt wird bei einer Führung am Freitag, 24. Juni 2022 unter Leitung hat Alexander Koch vom LEV Göppingen und Wolfgang Lissak vom NABU Mittlers Filstal und Lautertal vorgestellt. Die Teilnehmer lernen verschiedene Ackerwildkräuter kennen, welche aus der Feldflur heute weitgehend verschwunden sind. Treffpunkt ist um 17:45 Uhr „Im Alber“ in Salach (bei Bäckerei-Konditorei Mayer‘s). Dauer ca. 1,5 Std. Die Teilnahme ist kostenfrei, Spenden sind jedoch willkommen.  


 Bild und Text von Wolfgang Lissak

 


 

Hülben des Albuch

Die anthropogen bzw. von Menschenhand geschaffenen Feldhülben haben in unserer Kulturlandschaft, auf der ansonsten gewässerarmen Alb, einen sehr hohen Stellenwert für zahlreiche seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Durch die besonderen Bodenverhältnisse (Feuersteinlehm) sind die meisten Hülben ganzjährig wassergefüllt.
Erleben Sie zusammen mit Michael Nowak diese einzigartigen Lebensräume und erfahren Wissenswertes dazu. Wir treffen uns dazu am Samstag, 11. Juni 2022 um 13:30 Uhr auf dem Wanderparkplatz Kapelle St. Koloman bei den Heidhöfen (zwischen Böhmenkirch und Rötenbach). Gäste sind stets herzlich willkommen. Bei eventuellen Rückfragen: 07161 / 84022 oder unter info@nabu-fils-lauter.de.   

  Bild und Text von Michael Nowak 

 






Bericht:

Besonders wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen wurden bei dieser naturkundlichen Rundwanderung, auf der sogenannten Rauhen Wiese, vorgestellt. Jede Hülbe hat ihr eigenes Gesicht und beherbergt auch Tier- und Pflanzenarten, die es an anderen Hülben wieder nicht gibt.

Der Rundgang ging über die Neue Hülbe zur Westlichen Birkenhülbe. Die Östliche Birkenhülbe hatten wir rechts liegen gelassen. Von der Kolmannshülbe über einen Erdfall war die Schiltenbanghülbe der Abschluss.

Um die ökologische Wertigkeit der besuchten Hülben, die eine Gesamtfläche von etwa 3 ha haben, zu erhalten, sind regelmäßige Biotoppflegearbeiten leider unumgänglich.  An der Westlichen Birkenhülbe sind dieses Jahr im Oktober/November noch Gehölzarbeiten vorgesehen. Der Termin für diesen Einsatz wird rechtzeitig noch bekannt gegeben.  

Text: Michael Nowak; Bilder von Wolfgang Jakob und Michael Nowak



 

Vogelstimmenwanderung – nichts für Morgenmuffel

Sie wollten schon immer mal wissen, wer am frühen Morgen musikalisch uns in den Tag bringt? Dann sind Sie hier genau richtig.

Mit Michael Nowak, der sich fast schon sein ganzes Leben mit den Wildvögeln beschäftigt, durchstreifen wir verschiedene Lebensräume und lernen, wie eine neue Fremdsprache, wie Vögel kommunizieren.
Wir treffen uns am Samstag, 21.5.22 um 7:30 Uhr am Wanderparkplatz beim Restaurant Waldschenke in Donzdorf (Anfahrtsskizze). Gäste sind herzlich willkommen. Bei Rückfragen: 07161 / 84022 oder unter info@nabu-fils-lauter.de

Bericht:


Eine Handvoll Leute waren Frühaufsteher  – wahrscheinlich gibt es doch mehr Morgenmuffel wie gedacht
??. Begrüßt wurden wir am Treffpunkt von der Mönchsgrasmücke, die anhaltend ihren schwätzenden Gesang mit dem anschließend flötenden „Überschlag“ vorgetragen hat. Wie heißt es so schön im Volksmund „Den Vogel erkennt man an seinen Federn“. Weit gefehlt. Die über 30 festgestellten Vogelarten wurden meist zuerst an ihrer Stimme erkannt, bevor man sie, wenn überhaupt, zu Gesicht bekommen hat. Der Zilpzalp hat seinen Namen mit seinem Gesang „zilp zalp“ bereits verraten. Gartenrotschwanz und Sumpfrohrsänger präsentierten sich der Gruppe vorbildlich. Durch das Spektiv offenbarten diese ihre ganze Schönheit. Aus dem Unterholz hörte man dann einen zarten, melancholisch klingenden Gesang vermischt mit wechselnden flötenden Motiven – das beliebte Rotkehlchen, welches mit der Nachtigall verwandt ist und sich ebenfalls, leider nur kurz, singend zu Wort gemeldet hat. Familie Sumpfmeise und Schwanzmeise offenbarten hingegen ihr Rufrepertoire. Revierstreitigkeiten mit Verfolgungsflügen im Tiefflug, dabei die auf- und absteigenden Trillerstrophen, boten uns direkt vor unserer Nase Rotmilane im besten Licht. Theorie kam auch nicht zu kurz (was ist Jugendgesang, Subsong, Stimmfühlungslaute, Instrumentallaute, Dialekte, u.v.m.). Zu guter Letzt zeigte sich am Wegesrand noch Tier ohne Federn – eine sich sonnende Blindschleiche.

Bilder: Michael Nowak, Siegfried Mahr; Text: Michael Novak

 


 

NABU-Exkursion am  29.April: Ein Besuch bei den Lurchis

Der NABU Mittleres Fils- und Lautertal lädt am Freitag, 29. 04. 2022 zu einer etwa eineinhalbstündigen Exkursion die Welt des  Feuchtgebiets "Turm" ein.

Bei dieser Führung stehen Frösche, Kröten, Molche und andere Amphibien im Mittelpunkt. An einem intakten Feuchtgebiet gibt es die Möglichkeit sie „live“ zu erleben und ihre Geheimnisse zu ergründen. Alt und Jung sind eingeladen zu erfahren wie sie geschützt werden können. Treffpunkt ist um 19:00 Uhr am Wanderparkplatz beim Grünenberg.

Bei sehr schlechtem Wetter findet die Exkursion nicht statt.
Leitung: Bernd Wacker, Telefon: 07162-461075




Bei schönstem Wetter konnten 15 interessierte Besucher das Feuchtgebiet und seine Bewohner näher kennenlernen. Wasserfrösche, Laubfrösche, Kröten, Molche und Kaulquappen konnten aus nächster Nähe beobachtet werden. Unter dem Mikroskop wurden auch die kleinsten Bewohner des Gewässers sichtbar. So manches Kuriose, Faszinierende und Unglaubliche (aber immer Wahre!) wurde über die Tierchen berichtet. Zum Abschluss bedankten sich dann auch noch die Laubfrösche für den netten Besuch mit einem kurzen Quakkonzert.

 Text: B. Wacker;  Bilder: W. Jakob und B. Wacker

 


 

NABU-Exkursion am 22.April: Frühjahrswanderung im Naturschutzgebiet Kaltes Feld

Der NABU Mittleres Fils- und Lautertal lädt am Freitag, 22. 04. 2022 zu einer etwa zweistündigen Rundwanderung ein. Treffpunkt ist um 17:00 Uhr am Parkplatz Ochsenbergsteige in Degenfeld. Festes Schuhwerk ist erforderlich. Bei Regen findet die Wanderung nicht statt.
Ansprechpartner: Christel Tyrna, Tel. 07162-21883.

Zur Abendwanderung am 22. April traf sich eine kleine Gruppe um im Naturschutzgebiet Kaltes Feld die Flora zu erkunden. Von der Ochsenbergsteige in Degenfeld gelangt man ins steil gelegene NG. Wo sich im Sommer die Rotflügelige Schnarrschrecke tummelt, stehen die Samenstände der Küchenschellen, blühen Kugelblumen und Frühlingsenzian. Am Waldrand leuchten uns violette Nachtviolen entgegen, die zwischen der Stinkenden Nieswurz blüht. Im Hangwald zieht in sicherer Entfernung eine Gruppe Rehe an uns vorbei. Hier blühen Buschwindröschen. Ein Abstecher in die Wacholderheide überrascht mit Gruppen von Gelbem Enzian, zu erkennen an den graugrünen Blättern mit fast parallelen Rippen und den trockenen Fruchtständen. Hier stehen Eiben und der Feldahorn entfaltet seine Blätter. Am Bach entlang und auf steilem Pfad hinauf durch den Schluchtwald entdecken wir Frühblüher wie Lerchensporn, Einbeere, Haselwurz, Vielblütige Weißwurz, Gelbes Windröschen, Schuppenwurz, … Von der Degenfelder Skihütte blickt man Richtung Remstal und gegenüber auf Bernhardus und Eierberg. Steil geht’s bergab, wo im Herbst Silberdisteln blühen. An den Wiesenhängen im Egental überwiegt das leuchtende Gelb der Echten Schlüsselblume. Es gab viel zu entdecken, so dass unsere Tour sich auf 3 Stunden ausgedehnt hat.
Text: Christel Tyrna

 

 

Exkursion zum neuen NABU-Bodenseezentrum bei der Insel Reichenau

Am Sonntag 08.05.2022
Diese Exkursion beinhaltet die Besichtigung des neuen NABU-Bodenseezentrums sowie eine große Riedführung durch das Wollmatinger Ried (Dauer etwa 3 Stunden). Im Anschluss daran wollen wir noch die Halbinsel Mettnau besuchen. Wir beginnen mit der Riedführung um ca. 9.30 Uhr am Treffpunkt „Vogelhäusle“ (s. Skizze) unterwegs ist eine Vesperpause ( Rucksackvesper mitnehmen ) geplant. Danach wird unserer Gruppe das neue NABU-Bodenseezentrum in einer Führung vorgestellt, beide Führungen bekommen wir kostenlos, da unsere Ortsgruppe für den Bau des neuen NABU-Bodenseezentrums einen Geldbetrag gespendet hatte. Nach diesen beiden Programmpunkten werden wir zur Halbinsel Mettnau fahren, dort ist ein Rundgang ins Naturschutzgebiet Mettnau geplant, den wir eigenverantwortlich durchführen werden. Für die Tagesverpflegung ist jeder selber verantwortlich, es gibt genügend Möglichkeiten, ein Vesper oder ähnliches einzunehmen, ganz nach Wunsch der Gruppe! Am späten Nachmittag ist dann die Heimfahrt nach Süßen angedacht!
Treffpunkt: Parkplatz beim Rathaus Süßen, Heidenheimer Straße, kurz vor 7 Uhr, die Abfahrt erfolgt pünktlich um 7 Uhr! Bitte an wasserdichte Schuhe denken!
Es werden beim Treffpunkt Fahrgemeinschaften gebildet, Unkosten für die Führungen entstehen keine.

Anmeldungen bei W. Jakob, Tel. 07162/41055, Handy 0171 1836226, E-Mail wollejakob@web.de bis spätestens 23.04.2022, es können maximal 18 Teilnehmer berücksichtigt werden! Auch Gäste und Nichtmitglieder sind willkommen!

Anfahrt Bodenseezentrum NABU

Bericht:

13 naturinteressierte Mitglieder und Gäste unserer NABU-Gruppe starteten am Sonntagmorgen vom Treffpunkt beim „Vogelhäusle“ zu einer großen Riedführung durch das „Wollmatinger Ried“. Unser Führer vor Ort, Herr Fabio Jarsch vom NABU-Bodenseezentrum, führte uns an diesem Morgen mit sehr viel Fachwissen gekonnt durch die schöne Riedlandschaft, die sich uns an diesem Tag bei eher kühlem und bewölkten Frühlingswetter präsentierte. Schon nach wenigen Minuten begrüßte und der Kuckuck mit seinem typischen Ruf und auch Fuchs, Rehe und Hasen waren an diesem Morgen auf den großen Riedwiesen unterwegs. Mehrere Große Brachvögel konnten im Flug und bei der Nahrungssuche beobachtet werden, auch eine Rohrweihe, mehrere Schwarze- und Rote Milane, Turmfalken und Bussarde kreisten über dem Ried. An einem Beobachtungsturm am Bodenseeufer legten wir eine Vesperpause ein und konnten während der Pause schön auf den Untersee mit seinen Schlickstreifen und Sandbänken schauen und dabei dem treiben der Vögel zusehen. Irgendwann meldeten sich die ersten Teichrohrsänger lautstark, wurden aber von den Nachtigallen übertrumpft. Die Schwarz- und Braunkehlchen zeigten sich uns an diesen Tag leider nicht, dafür umso mehr verschiedene Limikolen und Entenarten, Störche, Reiher und Kiebitze! Nach 4 ½ Stunden war die Riedführung beendet und die Gruppe machte sich auf zur Besichtigung des neuen NABU-Bodenseezentrum das sich uns eher schlicht aber dafür funktionell und geräumig präsentierte. Noch einmal ging es ins Gelände zu einem Aussichtspunkt auf der Dammstraße zur Insel Reichenau, danach folgte noch der Abschluss des Ausflugs bei einem Bodenseefischer der Insel Reichenau, dort ließ die Gruppe den Ausflug kulinarisch ausklingen bei Fisch und allerlei Beilagen von der Insel! Gegen 17 Uhr machte sich die Gruppe auf den Heimweg, in Süßen kamen wir um 19.30 Uhr wohlbehalten und zufrieden an uns alle waren sich einig, das war mal wieder ein sehr schöner Tag und Ausflug mit dem NABU!



Bild u. Text: W. Jakob


 


 

Stubenreinigung bei den Dohlen

Vor zig Jahren legte Erich Fischer († 2016) den Grundstein für die Dohlen bei der Firma Grau in Süßen. Damals noch recht selten, inzwischen wieder mit stabilem Bestand, wurden 8 künstliche Nisthilfen im Gebäude angebracht, die sofort angenommen wurden. Am Gebäude selbst gibt es noch weitere „natürliche“ Nischen, die der Dohle als Brutplatz dienen. Das Nest ist meist ein recht umfangreicher Bau aus natürlichen Materialien, aber auch Plastik-, Papierfetzen und anderes sind im Sortiment. Hin und wieder finden sich auch tote Tiere im Nest, wie z.B. bei einem Kontrollgang am 7. Juni 2013, eine beringte Dohle. Diese wurde am 22.5.2005 in Bühlertann, Tannenburg (bei Schwäbisch Hall) als Nestling einer Viererbrut beringt. Dies zeigt u.a., dass Neuansiedlungen viele Kilometer vom Geburtsort sein können (in diesem Fall gute 40 km Luftlinie). In regelmäßigen Abständen ist es notwendig die „Wohnungen“ einem Frühjahrsputz zu unterziehen, bevor die Brutsaison beginnt. Diese staubige, muffige Arbeit haben dankenswerterweise Christel Tyrna und Klaus Schilling stets auf dem Schirm. Bei der letzten Reinigung Mitte Februar kam es zwischen 3 Säugetieren, namentlich einem Waschbären, der Christel und Klaus (der Mensch zählt ja zoologisch auch dazu) zu einer überraschenden Begegnung beim Öffnen eines Nistkastens – alle schauten „dumm aus der Wäsche“ und der Waschbär ergriff dann die Flucht. Waschbären (Neozoen) okkupieren zu gerne die unterschiedlichsten Nistplätze von größeren Vögeln. Diese sind hoffnungslos den Kobolden ausgeliefert, das heißt, Verlust der Brut, Aufgabe traditioneller Brutplätze, … Es wird sich schnell zeigen, welchen Einfluss die Waschbären künftig auf die Dohlenkolonie haben.










  Bilder und Text von Michael Nowak 

 


 

Wohnungsputz bei den Großen Mausohren

Es ist mal wieder soweit – die 2-jährige Kehrwoche in der katholischen Kirche in Nenningen steht auf dem Plan. Das Sommerquartier bzw. die Wochenstube dieser großen Fledermausart ist in der obersten Etage, in der sogenannten Zwiebel. Die Kolonie zählt mit zu den größten im Landkreis Göppingen und umfasst zwischen 500 und 1000 Tiere. Die Populationsdichte ist ja bekanntlich, wie bei anderen Arten auch, abhängig von verschiedenen Faktoren. Wir treffen uns am Samstag, 26.02.2022 um 13:30 Uhr direkt vor Ort an der kath. Kirche, um den Boden vom Fledermauskot zu reinigen und in Säcke abzufüllen. Der Großputz dauert ca. 2 Stunden. Für den Einsatz sind 3 Helfer*innen ausreichend.
Bitte um kurze Rückmeldung, wer an dem Tag helfen könnte – danke.
Wer aber nur mal so vorbeischauen möchte, kann dies gerne auch machen. Bei Rückfragen: Michael Nowak 07161 / 84022 oder unter info@nabu-fils-lauter.de 

  Bilder aus dem Jahr 2011 und 2022 und Text von Michael Nowak  

 Jedzd han mir's für die nächschde 2 Jahre wiedr gschafdd. Nun könna mir durchschnaufa. So wie's sich für die Kehrwoch gehörd, isch jedzd älles wiedr blidzeblank. Die Fraua han uns beim Großbudz desmol (ausnahmsweise!) im Schdich glassa. Abr mir 4 Männr han's au vollbrachd ond warad in 1,5 Schdunda mid däm Budz ferdich. Ond jedzd riechd's wiedr recht guad. Die Großen Mausohren werden staunen, wenn sie aus ihren Winterquartieren zurückkommen.

Bilder vom Großputz in der Nenninger Kirche 2022


Im Nenninger Mausohrenrevier


 

Biotoppflegeeinsatz Feuchtgebiet Wiesgärten

Nun ist Endspurt angesagt bzw. wir kommen zum finalen Abschluss unserer Biotoppflege-Einsätze für diesen Winter. Im Grunde genommen ist der Einsatz diesmal recht vielfältig und es ist für jeden etwas dabei. Teilflächenmahd der Hochstauden mit Abräumen. Rückschnitt an Gehölzen entlang der angrenzenden Ackerfläche. Und zu guter Letzt Abbau vom Zaun. Die Arbeiten sind notwendig, um dieses, weitgehend störungsfreie Kleinod, zu erhalten. Global ist dieses Trittsteinbiotop wohl nicht so sehr von Bedeutung, dafür aber regional, da so manche Tier- und Pflanzenarten auf solch feuchte Standorte elementar angewiesen sind. Wir treffen uns direkt vor Ort am Samstag, 19.02.2022 um 9:00 Uhr zwischen Süßen und Donzdorf auf unserem NABU-Grundstück Wiesgärten (siehe Anfahrtsskizze). Wir freuen uns auf zahlreiche, helfende Hände.  

Nur eine kleine Auswahl an Bewohnern

  Bilder und Text von Michael Nowak 



Fast so schnell wie die Wolken über uns hinweg zogen, verging auch der Pflegeeinsatz in den Wiesgärten. Gehölze schneiden und am Ackerrand ablegen, den Zaun zurückbauen und die Brombeeren lichten, sowie die Äste vom Schnittkurs auf den Hänger laden und damit die Benjeshecke verstärken - das hatten die sieben Helfer und Helferinnen in knapp zwei Stunden erledigt. Leider war es zu nass, um die Hochstauden rund um die Tümpel des Biotops zu mähen. Das muss später noch gemacht werden. Bevor wir uns in den unverhofft frühen Feierabend verabschiedeten, begutachteten wir ausgiebig mehrere "Gewölle" in der Gerätehütte. Diese Klümpchen aus Fell und Knochen würgen Greifvögel und Eulen nach ihrer Mahlzeit aus, da sie für sie unverdaulich sind. So wird Abfall ein Grund zur Freude! Zeigen die Gewölle doch, dass die Hütte bzw. die darin angebrachten Brutkisten von unseren gefiederten Freunden angenommen werden.



  Bilder und Text von Kathleen Dirr-Galisch;


 


 

Der richtige Schnitt von Obstbäumen auf der Streuobstwiese

Erziehung muss sein
Die Streuobstflächen um unsere Städte und Dörfer hier in der Region bereichern das Landschaftsbild und haben einen hohen Stellenwert in der Bevölkerung. Diese Streuobstbestände sind jedoch zum Teil lückenhaft, überaltert und in einem allgemein schlechten Zustand. Auch Baumaßnahmen haben diese wertvollen Streuobstwiesen in den letzten Jahren reduziert. Dadurch wird die ökologische Funktion dieses Biotoptyps stark beeinträchtigt. In letzter Zeit konnte auch festgestellt werden, dass Streuobstbestände nicht mehr gepflegt werden.

Warum sind Streuobstwiesen erhaltenswert?

  • Paradiese aus Menschenhand
  • mehr als 1000 wirbellose Tierarten kann ein einziger Apfelbaum beherbergen wie Schmetterlinge, Käfer, Ameisenarten, Wespenarten, Würmer und Schnecken
  • bis zu 40 Vogelarten können in einer Streuobstwiese leben wie verschiedene Meisenarten und Spechte, Steinkauz, Wiedehopf, Wendehals, Goldammer oder Gartenrotschwanz
  • Streuobstwiesen sind Bausteine für die Biotopvernetzung
  • sie schützen und prägen den Siedlungsrand
  • sind ein wichtiger Bestandteil unserer Kulturlandschaft

Oft sind es Naturschutzvereine und -verbände wie der NABU, die sich für den Erhalt der Obstwiesen einsetzen. Wir haben in den letzten Jahren zahlreiche Projekte zur Nutzung von Streuobstwiesen initiiert und auch neue Obstwiesen, Obstalleen und -lehrpfade angelegt. Für den Erfolg einer Obstbaumpflanzung ist jedoch eine regelmäßige Pflege gerade in den ersten Jahren unerlässlich. Dazu gehört auch der Obstbaumschnitt.

Warum überhaupt schneiden?
Hochstämmige Obstbäume sind langlebige Gehölze, die bei guter Pflege ein Ertrags- und Lebensalter von fünfzig bis einhundert Jahren erreichen. Im Vordergrund steht in den ersten Jahren nicht der Fruchtertrag, sondern ein zügiger Aufbau des Kronengerüsts. Die Ertragsphase bei diesen Obstgehölzen beginnt in der Regel ab dem 7. bis 12. Standjahr und hat ihren Höhepunkt oft erst im Alter von 30 bis 50 Jahren. Wir zeigen ihnen was sie bei einem Erziehungsschnitt in den ersten Jahren nach ihrer Pflanzung von jungen Obstbäumen beachten müssen. Außerdem werden wir Ihnen auch einen Verjüngungsschnitt an alten Obstbäumen vermitteln
Der NABU Mittleres Filstal und Lautertal bietet allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern einen Obstbaumschnittkurs am Samstag, 12. Februar 2022 um 13.00 Uhr in den Wiesgärten an. Die Veranstaltung findet gemäß der aktuellen Corona Verordnung statt. Ausweichtermin bei schlechtem Wetter 19. 2. am gleichen Ort auf der Wiese zwischen Süßen und Donzdorf nähe Baierhof.
Wolfgang Nägele, Peter Menrad, Markus Pressmar und Eberhard Herrmann freuen sich auf Ihr Interesse.
Bei Fragen wenden sie sich an Eberhard Herrmann, Tel.: 07162/6262 oder Wolfgang Jakob 07162/41055









  Bild - Obstbaumschnitt 2019! und Text von Eberhard Herrmann 

 

Bei kühler und sonniger Witterung waren über 50 Interessierte auf das Grundstück des Naturschutzbunds Mittleres Filstal und Lautertal (NABU) in den Wiesgärten zwischen Süßen und Donzdorf gekommen, um Kenntnisse über den Baumschnitt an Streuobstbäumen zu erlernen oder zu erweitern.
Eberhard Herrmann vom NABU begrüßte die Teilnehmer zum Kurs „Schnittunterweisung an Hochstämmen im Streuobstbau“. „Durch Ihre Bereitschaft, die Bäume zu pflegen, tragen Sie elementar zum Erhalt unserer Kulturlandschaft bei“, lobte er. Markus Pressmar erläuterte in einen kurzen und kompetenten Vortrag den Ursprung und die Geschichte des Obstbaus. Mit Hilfe von drei Profis für den Obstbaumschnitt, Wolfgang Nägele, Markus Pressmar und Peter Menrad, konnte in drei Gruppen der Erziehungsschnitt an frisch gepflanzten Apfelbäumen erläutert werden. Dieser muss in den ersten Jahren konsequent erfolgen, damit der Baum eine schöne und lichte Krone aufbaut.

Fachmännisch demonstrierten sie, wie man Leitäste mit Holunderstreben abspreizt und Fruchtäste herunterbindet. Danach wurden 10- und 20-jährige Bäume geschnitten, um den Kursteilnehmern den Schnitt zur weiteren Entwicklung der Bäume zu demonstrieren.
Blühende Obstbäume, nicht nur eine wahre Pracht für unsere Augen im Frühjahr, nein sie sind auch eine immens wichtige Weide für unsere Insekten, die es in unserer aufgeräumten Landschaft immer schwerer haben zu überleben. Unsere Dörfer und Städte hier in der Region waren meistens umgeben von Streuobstwiesenbeständen. Diese Streuobstbestände sind heute jedoch zum Teil lückenhaft, überaltert und in einem allgemein schlechten Zustand. Auch Baumaßnahmen haben diese wertvollen Lebensräume in den letzten Jahren erheblich reduziert.
Deshalb müssen die Kommunen umdenken und sorgsamer und sensibel mit dem Grund und Boden ihrer Gemarkung umgehen, so meinten die drei Dozenten. Ebenso ermutigten sie die Kursteilnehmer, nicht nur ihren alten Baumbestand zu pflegen, sondern auch rechtzeitig mit Neupflanzungen zu verjüngen. Zudem ist ein immer stärkerer Mistelbefall der Apfelbäume zu beobachten.
Der NABU und der Landkreis Göppingen haben Informationsbroschüren zu diesem Problem verfasst, in denen erklärt wird, wie wichtig es ist, bei der Baumpflege die Misteln zu entfernen. Im Namen des NABU und der Teilnehmer bedankte sich Eberhard Herrmann bei Wolfgang Nägele, Markus Pressmar und Peter Menrad für ihre Hilfe und wies darauf hin, dass an gleicher Stelle im nächsten Jahr wieder ein Schnittkurs stattfinden wird.    



  Bilder von Walter Schmid und Eberhard Herrmann;  Text von Eberhard Herrmann 

 



 

Biotoppflege im Rohrwasen

am kommenden Samstag, 05.02.2022 findet ab 10 Uhr in unserem Betreuungsgebiet „Rohrwasen“ bei Heiningen ein Biotoppflege-Einsatz statt. Geplant sind folgende Arbeiten:
 
- Rückschnitt von Brombeergestrüpp v. a. im Bereich der Zauntrasse
  (Wasserbüffelweide, zur Zeit sind keine da :-))
- Markierungspfosten erneuern entlang vom Wassergraben
- Rückschnitt von Kopfweiden
- Sonstige Gehölzpflege nach Bedarf
  
Es gibt viel zu tun. Wir freuen uns über eure Mithilfe! 
Treffpunkt: bei den Gewächshäusern (siehe Skizze)

   

  Rohrwasen mit Büffeln - Bild von Wolfgang Lissak


Bei erster Vorfrühlungsstimmung fand am 05. Februar der Biotoppflege-Einsatz in unserem Betreuungsgebiet Rohrwasen bei Heiningen statt. Dreizehn Helfer fanden sich ein, um anstehende Arbeiten durchzuführen. Vor allem galt es, den Weidezaun an verschiedenen Stellen wieder von Brombeergestrüpp frei zuschneiden, bevor dann im Sommer wieder die Wasserbüffel auf die Weide kommen. Neben sonstigen Gehölzpflegearbeiten wurden Kopfweiden geschnitten. Vom anfallenden Holz wurden Versteckmöglichkeiten und Sonnenplätze für Zauneidechsen und Ringelnattern hergestellt. Das Feuchtgebiet Rohrwasen ist das größte vom NABU Mittleres Filstal und Lautertal betreute Schutzgebiet und ist Lebensraum für eine Vielzahl gefährdeter Tierarten. Zur Zeit halten sich Wintergäste aus dem Norden, wie verschiedene Entenarten und Bekassinen auf.



  Bilder von Elvira Denzinger, Joachim Rauch und Bernd Wacker; Text von Wolfgang Lissak



 

Pflegeeinsatz Immenhalde bei Süßen

Am kommenden Samstag, 22.01.2022 findet ein Pflegeeinsatz auf unseren Grundstück an der Immenhalde bei Süßen statt. Treffpunkt siehe Anfahrtsskizze ab 9 Uhr.
Folgende Arbeiten stehen an:
- Ausschneiden der Zaunpfosten und –trasse am Weg mit Freischneider
- Ausschneiden des Baumschutzes um die Obstbäume
- Baumpflegeschnitt der jungen Obstbäume
- Zulauf d. Amphibientümpels frei machen
Wir freuen uns auf zahlreiche Helfer. Bitte kurze Info, wer kommen wird an info@nabu-fils-lauter.de.  

 

  

  Immenhalde - Bilder von Wolfgang Jakob und Michael Nowak


Mit 22 Händen, 2 Freischneidern, einer Motorsäge und mehreren Ast- und Gartenscheren rückten wir dem Brombeergewirr auf der Süßener Immenhalde zu Leibe. Die Brombeerranken gaben sich natürlich nicht kampflos geschlagen, sondern krallten sich mit aller Kraft aneinander und unseren Hosenbeinen fest, um nicht auf den Haufen am Wegesrand zu landen, von wo Mitarbeiter des Bauhofes Süßen sie abtransportieren werden. Doch um die Obstbäume herum, entlang der Grundstücksgrenze sowie rund um den kleinen Tümpel mussten sie letzten Endes weichen - für wie lange, wird sich zeigen.
Viele Schaufeln schwerer Schlamm wurden außerdem aus dem Tümpel gehoben und der kleine Wasserzulauf frei gelegt. Nun findet das Bächlein wieder ungehindert seinen Weg zum Tümpel. Die Grasfrösche werden sich freuen! Wir sind auch gespannt, wie es den Hochlandrindern aus Reichenbach u.R. auf der Immenhalde gefallen wird.



  Bilder von B. Wacker und Kathleen Dirr-Galisch; Text von Kathleen Dirr-Galisch



 

Exkursion zum Wiedehopf an den Kaiserstuhl

Donnerstag, den 19. bis Sonntag, den 22. Mai 2022

Die Reise führt uns in ein sonnenverwöhntes Gebiet vulkanischen Ursprungs, ein besonderes Erlebnis für alle Tier- und Pflanzenfreunde. Wir durchstreifen dort verschiedene Lebensräume und beobachten Wiedehopf, Bienenfresser, Zaunammer und werden viele Orchideenarten entdecken.   

Zielarten: Bienenfresser, Wiedehopf, Schwarzkehlchen, Bluthänfling, Neuntöter, Dorngrasmücke, Zaunammer, Gartenrotschwanz, Feldlerche, Neuntöter, Wendehals, Rohrammer, Teichrohrsänger, Sumpfrohrsänger, Gartengrasmücke, Orpheusspötter, Baumpieper, Pirol, Uhu.

Orchideen: Bienen- und Hummelragwurz, Bocks-Riemenzunge, Brand-, Fuchs'sches, Helm-, Purpur- und Kuckusknabenkraut, Pyramidenorchis, Mückenhändelwurz, Vogel-Nestwurz, Grünliche Waldhyazinthe, Weißes und Rotes Waldvögelein und Großes Zweiblatt.


Donnerstag

Nachmittag: Rundwanderung (ca. 5 km) in Achkarren und am Schneckenberg.

Freitag
Ganztageswanderung (ca. 10 km) in das Lilienthal bei Ihringen. Das Lilienthal ist ein Naturschutzgebiet und bekannt für seinen Orchideenreichtum (15 verschiedene Arten).

Samstag
Vormittag: Rundweg bei Riegel (ca. 5km)

Nachmittag: Spaziergang (2-4km) am Rand des Naturschutzgebiets "See" bei Nimburg. Das Naturschutzgebiet ist ein Feuchtgebiet zwischen dem Nimberg und der kanalisierten und eingedeichten Dreisam und darf zur Brutzeit nicht betreten werden.

Gegen Abend evtl. Spaziergang in das kleinteilig bewirtschaftete Langental zwischen Eichstetten und Bötzingen.

Sonntag
Vormittag: Wanderung Richtung Oberbergen und auf den Badberg, ebenfalls ein Naturschutzgebiet (ca. 5 km). Mit großer Wahrscheinlichkeit sehen wir die Smaragdeidechse, mit etwas Glück Gottesanbeterin und Libellen-Schmetterlingshaft. Rückweg zum Beispiel über den Haselschacher Buck.

Nähere Informationen und verbindliche Anmeldung bis 31.01.2022 bei: Eberhard Herrmann, 07162-6262

  Bilder von Wolfram Kiess 

 


 

Gehölzarbeiten im Naturdenkmal Feuchtgebiet Bühlwiese

Der nächste Arbeitseinsatz steht kurz vor der Haustür und ist relativ witterungsunabhängig. Anstehende Arbeiten sind Kopfweiden schneiden und die Beseitigung einiger Weiden und Erlenaufwuchs entlang am Bach sowie der Rückschnitt von Gehölzen im Sumpfseggenried und der Hochstaudenflur. Das Schnittgut wird am Rand vom Grundstück zur Abholung aufgeschichtet. Geplant ist, sofern es nicht stark regnet, Samstag, 8. Januar 2022. Treffpunkt um 9:00 Uhr direkt vor Ort auf der sogenannten Bühlwiese bei Süßen (siehe Anfahrtsskizze). Ziel der Maßnahme ist u.a., den Wiesenbach auslichten, sodass genügend gut besonnte Abschnitte wieder entstehen und die Offenhaltung der Feuchtwiese. Wer also Lust und Zeit hat – wir freuen uns über eine kurze Rückmeldung, wer an dem Vormittag tatkräftig helfen kann, danke. Bei Rückfragen: Michael Nowak, 07161/84022 oder unter info@nabu-fils-lauter.de.  


  Bilder von Michael Nowak


"Der nächste Arbeitseinsatz steht kurz vor der Haustür und ist relativ witterungsunabhängig.", so leitete Michael Nowak die Einladung zum ersten Arbeitseinsatz im neuen Jahr ein. Dem eisigen Westwind und einsetzenden Schneegraupel zum Trotz fanden sich am 8. Januar dann auch 15 Nabu-Aktive auf dem Feuchtgebiet Bühlwiese nahe der Hürbelsbachkapelle ein. Mit Motorsäge und Astschneider rückten sie den Kopfweiden entlang des Krebsbachs zu Leibe. Auch einiger Erlenaufwuchs war zu beseitigen und mehrere Gehölze im Sumpfseggenried mussten gestutzt werden. Während die einen sägten, schleppten die anderen das Schnittgut zum Grundstücksrand und schichteten es dort auf, wo es Mitarbeiter der Stadt Süßen abholen werden. Nun finden Sumpfrohrsänger, Feldschwirl, Dorngrasmücke und zahlreiche Wirbellose wieder genügend gut besonnte Plätzchen am Bach und im Naturdenkmal Bühlwiese vor.


  Bilder und Text von Kathleen Dirr-Galisch

 


 

Ran an die Mistel – der Streuobstwiese zuliebe

Um Streuobstbäume zu erhalten, sollten Misteln regelmäßig entfernt werden. Denn die immergrüne Pflanze entzieht ihrem Wirtsbaum lebenswichtiges Wasser und Nährstoffe. Die abgeschnittenen Misteln können als nachhaltige Adventsdekoration genutzt werden.

  

Mistel - Foto: NABU/Stefan Bosch 

Im Dezember 2021 – Die Weißbeerige Laubholz-Mistel (Viscum album ) ist eine zauberhafte Pflanze mit vielen Talenten, aber auch mit tückischen Folgen. Heilkundige Druiden sollen sie einst mit goldenen Sicheln geschnitten und einen Heiltrank daraus gebraut haben – Miraculix lässt grüßen. Zum Einsatz kommt sie heute in Mistelpräparaten oder als dekorativer und nachhaltiger Adventsschmuck: Die kugelig wachsende Pflanze mit den hellen Beeren wird gern über Türrahmen gehängt. Nach altem Brauch soll ein Kuss darunter für Liebesglück sorgen. Ob verliebt oder nicht – jetzt ist die passende Zeit, um Misteln zu schneiden. Wer Misteln schneidet, tut Streuobstwiesen einen Riesengefallen. Angesichts des starken Zuwachses der Pflanze auch im Südwesten ist der NABU alarmiert. „Werden Misteln nicht geschnitten, breitet sie sich innerhalb weniger Jahre in einem Gebiet weiträumig aus. In manchen Gegenden des Landes ist kaum ein Streuobstbaum mistelfrei. Vereinzelt werden sogar Birnbäume befallen, die bisher als resistent galten. Unser Motto heißt daher: Ran an die Mistel. Die Pflanze ist bei uns nicht besonders geschützt. Man kann sie auf dem eigenen Grundstück noch den ganzen Winter über an frostfreien Tagen schneiden. So wird die Vitalität der Bäume erhalten“, erklären die NABU-Aktiven der Gruppe Mittleres Filstal und Lautertal. 

Angezapft: Misteln als zusätzlicher Stressfaktor  

Trockenheit und Hitze setzen auch Streuobstbäumen stark zu. Die Klimaerwärmung begünstigt zudem die Ausbreitung der Mistel, denn Vögel, die zur Verbreitung der Samen beitragen, bleiben länger an ihrem Standort. Über 20 Vogelarten sind nachgewiesen, die Mistelsamen fressen und verbreiten, darunter Star, Mönchsgrasmücke und Wacholderdrossel. Besonders von der Mistelplage betroffen sind Apfelbäume, Eberesche, Pappel, Weide, Weißdorn oder Birke. Wärme unterstützt auch die Keimung. Nach einem Jahr beginnt die immergrüne Pflanze damit, dem Wirtsbaum mit ihren Saugwurzeln lebenswichtiges Wasser und Nährstoffe zu entziehen. „Wer Misteln schneidet hilft dabei, alte Streuobstbäume gesund zu halten. Damit bleiben auch die Spechthöhlen darin als Kinderstube für Gartenrotschwanz oder Steinkauz erhalten“, raten die Streuobstfreunde der NABU-Gruppe. 

Bäume sanieren und regelmäßig kontrollieren 

Hat die Mistel bereits einen Baum angezapft, sollte diese und alle später nachwachsenden Pflanzen systematisch, alle zwei bis drei Jahre, entfernt werden. Da sie erst nach vier Jahren Beeren und damit Samen tragen, wird so die Vermehrung gestoppt. Soll ein Baum saniert werden, müssen stark befallene Äste komplett entfernt oder mindestens 30 bis 50 Zentimeter ins gesunde Holz zurück abgesägt werden. Bei geringem Befall können Pflanzen samt Wurzeln mit einer Kerbe tief ins Holz ausgeschnitten werden. Die Wurzeln der Misteln sind als grüne Stellen im Holz erkennbar. 

Nachpflanzen für Specht und Wendehals 

Wird die Laubholzmistel nicht entfernt, kann sie einen bereits geschwächten Baum im Extremfall vollends zum Absterben bringen, warnt der NABU. Dieser empfiehlt: „Ein hochstämmiger Obstbaum sollte stets durch einen ebensolchen ersetzt werden. Am allerbesten mit einer Stammhöhe von 1,80 Meter oder höher. Buntspecht, Grünspecht und Co. zimmern ihre Bruthöhlen am liebsten in große, stämmige Bäume. „Ist die Spechtfamilie ausgezogen, bietet die Baumhöhle selten gewordenen Höhlenbrütern, wie Wendehals oder Halsbandschnäpper, einen unentbehrlichen Platz, um im Frühjahr den Nachwuchs aufzuziehen“, sagen die NABU-Experten. Die Baumhöhlen sind aber auch bei Siebenschläfern, Fledermäusen und Wespen begehrt. 

Hintergrund:  

Die Weißbeerige Laubholz-Mistel (Viscum album ) wird bis zu 70 Jahre alt. Sie blüht grüngelb zwischen Februar und April. Im Herbst trägt sie erbsengroße, glasig-weiße, fleischige Scheinbeeren, die bei knapp 30 Vogelarten als Winternahrung begehrt sind.

 


 

Biotoppflegearbeiten am Eichbühl

Neuer Termin Samstag 15.01.2022 8:30

Wir treffen uns am Eichbühl zwischen Süßen und Donzdorf (siehe Anfahrtsskizze) um hauptsächlich kleineren Gehölzaufwuchs zu entfernen und abzuräumen, damit die südexponierten Bereiche weitgehend offenbleiben. Die vergangenen Pflegearbeiten durch uns, mit Unterstützung der liebenswerten Ziegen, tragen schon Früchte. Botanisch und tierisch sind die Flächen schon vielfältiger geworden und haben noch Entwicklungspotenzial nach oben. Das Schnittgut wird mittels Anhänger in die Wiesgärten gefahren. Festes Schuhwerk und Arbeitshandschuhe sind von Vorteil. Wenn es gut läuft und genügend Hände anpacken sind wir voraussichtlich gegen Mittag fertig. Falls uns die Witterung einen Streich spielt, d.h. stärkerer Regen, wird der Einsatz verschoben. Bei Rückfragen: Wolfgang Lissak, Michael Nowak, 07161-944747, 07161-84022 oder unter info@nabu-fils-lauter.de.  

 

   Bild Impressionen vom Eichbühl von Michael Nowak 

Nachdem Freitags der Wetterbericht für den Samstag, 15.Januar gut war (Sonne und Frost), musste es ganz schnell gehen! Nur auf der Homepage gab es einen Aufruf zur Mithilfe an Alle. Bei der Hauruck-Aktion mit einer handvoll Leute wurde dann das gesamte Schnittgut abgefahren und in den Wiesgärten entlang des Weges aufgeschichtet. Wer es verpasst hat, findet schon am 22.1 die nächste Gelegenheit zu sportlicher Betätigung beim NABU-Frischluft-Ausdauer-Training an der Immenhalde:-)




 

Pressemitteilung:
NABU Gruppe Süßen und Umgebung gibt sich einen neuen Namen

Die NABU Gruppe Süßen und Umgebung nennt sich ab sofort: „NABU Gruppe Mittleres Filstal und Lautertal“!
Damit möchte die Ortsgruppe, die ja schon seit Jahrzehnten im Gebiet des mittleren Filstals und Lautertals aktiv ist, ihr Tätigkeitsgebiet im Namen besser abbilden. Die Gruppe ist mit aktiver Naturschutzarbeit in den Städten/Gemeinden Donzdorf, Gingen, Lauterstein, Ottenbach, Süßen, Salach und Schlat sowie Heiningen und Eschenbach tätig und unterhält und pflegt in den meisten genannten Städten/Gemeinden verschiedene Biotope, Betreuungsgebiete sowie Naturdenkmale. Ihre nahezu 600 Mitglieder sind auch auf alle diese Städte/Gemeinden verteilt und finden sich im neuen Namen besser vertreten.
Die NABU Gruppe erhofft sich mit dem neuen Namen auch eine bessere Akzeptanz in den oben genannten Kommunen für ihre gemeindeübergreifende Vereinsarbeit, den Naturschutz kennt ja bekanntlich keine Grenzen! Die neuen Kontaktdaten der NABU Gruppe lauten www.nabu-fils-lauter.de sowie info@nabu-fils-lauter.de
Besuchen sie gerne unsere Homepage, dort werden sie immer über unsere Veranstaltungen und Aktivitäten auf dem laufenden gehalten.

 


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